Zahl der Arbeitslosen in Ostbelgien weiter rückläufig

Arbeitsmarkt-Info November 2020

Ende November 2020 waren in Ostbelgien 2.354 Vollarbeitslose gemeldet. Dies sind 88 Personen weniger als im Oktober, was einem Rückgang um 3,6% entspricht. Die Arbeitslosenrate sinkt auf 6,4%. Im Vergleich zum Vorjahr ist allerdings der Unterschied wieder gestiegen.

[Pressemitteilung mit Übersichtstabelle im Downloadbereich]
 


Insgesamt waren nach Angaben des Arbeitsamtes Ende November 1.200 Männer (-35 oder -2,9% im Vergleich zu Oktober) und 1.154 Frauen (-52 oder -4,3%) als Arbeit­suchende ohne Beschäftigung eingetragen. Dies entspricht einem Rückgang um 2,2%. Die Arbeitslosenrate Ende November beläuft sich auf 6,4%. Im Norden Ostbelgiens beträgt sie 8,6%, in den Eifelgemeinden nur 3,1%.
 


Der Rückgang nach den Sommermonaten setzt sich somit fort, nachdem viele der Personen, die sich im Juli oder August eingetragen haben, eine Arbeitsstelle gefunden haben, ihre bisherige Arbeit wieder antreten konnten, oder auch weil sie ein Studium angetreten haben. Der Rückgang ist jetzt hauptsächlich in der Gruppe der Schulabgänger festzustellen (-22%), was sich auch bei der Altersgruppe der unter 25-Jährigen wiederspiegelt, die um 15% gesunken ist. Lässt man den saisonalen Anstieg in den beiden Ferienmonaten unberücksichtigt, dann ist die Zahl der Arbeitsuchenden in Ostbelgien seit Ende Juni um fast 4% gesunken (94 Personen weniger). Dieser Rückgang liegt ausschließlich bei den Männern vor.
 


In den anderen Regionen des Landes ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Oktober ebenfalls gesunken, wenn auch deutlich weniger stark als in Ostbelgien: Im Landesschnitt sind rund 4.000 Personen weniger gemeldet als Ende Oktober, was einer Abnahme um 0,8% entspricht. Die Arbeitslosenrate Belgiens bleibt bei 9,4%. Im Vergleich zum Juni ist die Arbeitslosigkeit auf Landesebene nur um 0,3% gesunken.
 


Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Zahl der Arbeitslosen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft mit +143 Personen nach wie vor über dem Vorjahresniveau, was einem Anstieg um 6,5% entspricht. Nachdem in den letzten Monaten der Unterschied zum Vorjahr kontinuierlich kleiner wurde (seit dem Höchststand von +14% im Mai), ist die Differenz zum Vorjahr seit Oktober wieder größer geworden. Auch in den anderen Regionen ist der Unterschied zum Vorjahr wieder angewachsen. Im Landesschnitt sind knapp 5% mehr Arbeitsuchende gemeldet als im November 2019, in Flandern sind es fast 7% mehr, in Wallonien rund 4%.
 


Der größte Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist bei der Gruppe der Arbeitslosen zu verzeichnen, die  zwischen 1 und 2 Jahre arbeitslos sind (+33%), gefolgt von der Gruppe derjenigen, die zwischen 6 und 12 Monaten ohne Arbeit sind (+28%). Insgesamt ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen (d.h. länger als 1 Jahr ohne Arbeit) um rund 9% größer als im Vorjahr. Sowohl in absoluten Zahlen wie prozentual ist der Anstieg deutlich größer in den südlichen Gemeinden. Hier sind insgesamt 76 Personen mehr gemeldet (+19%) während der Anstieg im Norden bei 67 Personen (+3,7%) liegt.