Kaum Veränderung der Arbeitslosenzahlen zum Jahresende in Ostbelgien
Arbeitsmarkt-Info Dezember 2016
Ende Dezember 2016 waren in der DG 2.671 Vollarbeitslose gemeldet. Das sind 20 Personen mehr als im November. Die Arbeitslosenquote zum Jahresende bleibt bei 7,9%. Im Vergleich zum Vorjahr ist weiterhin ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen.
Insgesamt waren Ende Dezember nach Angaben des Arbeitsamtes der DG 1.394 Männer (+22 im Vergleich zu November) und 1.277 Frauen (-2 Personen) als Arbeitsuchende ohne Beschäftigung eingetragen. Das sind 0,8% mehr Arbeitsuchende als im Vormonat. Seit dem Höchststand im August ist die Zahl der Arbeitslosen um rund 14% gesunken. Bei den Frauen (deren Zahl im Sommer stärker gestiegen ist) beläuft sich der Rückgang seit August auf fast 20%.
Auch in den anderen Regionen des Landes ist im Vergleich zum Vormonat kaum Veränderung fest zu stellen: Im Landesschnitt sind gerade mal 1500 Personen weniger gemeldet als Ende November (‑0,9%). Insgesamt waren Ende 2016 in Belgien knapp 540.000 Personen als Vollarbeitslose bei den regionalen Arbeitsverwaltungen eingetragen. Die Arbeitslosenquote für Belgien beträgt 10,7%. Die regionalen Unterschiede sind dabei nach wie vor sehr groß: während die Quote in Flandern bei 7,2% liegt, beträgt sie in Wallonien 14,5% und in der Region Brüssel-Hauptstadt 19,9%.
Auch im Vergleich zum Vorjahr ist weiterhin in allen Regionen eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Im Landesschnitt sind rund 4,7% weniger Arbeitsuchende als im Dezember 2016 eingetragen (-3,9% in Wallonien und -5,9% in Flandern und Brüssel). In Ostbelgien liegt der Rückgang mit ‑4,2% dazwischen. Hier sind 118 Personen weniger als Arbeitsuchende gemeldet als im Vorjahr. Dieser Rückgang in der DG beschränkt sich fast ausschließlich auf die Empfänger von Arbeitslosenunterstützung sowie Schulabgänger. Die Zahl der als Arbeitsuchende gemeldeten ÖSHZ-Kunden dahingegen ist im Vergleich zum Vorjahr angestiegen.
In Ostbelgien ist vorwiegend die Zahl der arbeitslosen Frauen gesunken (-7,5% im Vergleich zu Dezember 2015), während nur 14 Männer weniger gemeldet sind als vor einem Jahr, was nur einem Rückgang von 1% entspricht. In den anderen Regionen ist dieser Unterschied nicht so groß: im Landesschnitt ist die Zahl der Männer um 4,4% gesunken, die der Frauen um 3,4%. Allerdings nähert sich der Frauenanteil in Ostbelgien langsam der Situation in den anderen Regionen: Ende 2016 ist der Anteil der Frauen an der Gesamtanzahl der Arbeitssuchenden erstmals unter 48% gesunken (auf 47,8%). Im Landesschnitt beträgt der Frauenanteil 46,7%. Während auf Landesebene der Anteil der Frauen schon seit 2011 durchgehend unter 50% liegt, kann eine derartige Entwicklung in der DG erst seit 2015 festgestellt werden, wobei dieser Wert hier in den Sommermonaten immer noch über 50% ansteigt.
Im Norden der DG sind mit 2.115 Personen knapp 80% der Arbeitsuchenden beheimatet. Rund 38% kommen allein aus der Gemeinde Eupen, wo wie in Kelmis mit 11,8% auch die höchste Arbeitslosenrate vorliegt. Im Süden Ostbelgiens beträgt die Arbeitslosenrate im Schnitt 4,0%. Auch der Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr ist im Süden Ostbelgiens mit -8,7% stärker als im Norden (-3%).