Zahl der Arbeitslosen in Ostbelgien weiter rückläufig

Arbeitsmarkt-Info September 2020

Ende September 2020 waren in Ostbelgien 2.496 Vollarbeitslose gemeldet. Dies sind 247 Personen weniger als im August, was einem Rückgang um 9% entspricht. Die Arbeitslosenrate sinkt wieder unter 7%. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Unterschied nur noch +3,8%.

[Pressemitteilung mit Übersichtstabelle im Downloadbereich]


Insgesamt waren nach Angaben des Arbeitsamtes Ende September 1.267 Männer (-103 oder -7,5% im Vergleich zu August) und 1.229 Frauen (-144 oder -10,5%) als Arbeit­suchende ohne Beschäftigung eingetragen. Dies entspricht einem Rückgang um 9%. Die Arbeitslosenrate Ende September beläuft sich auf 6,8%.

 


Dieser deutlich Rückgang nach den Sommermonaten ist jedes Jahr festzustellen, wenn sich viele der Personen, die sich im Juli oder August eingetragen haben, wieder abmelden, weil sie entweder eine Arbeitsstelle gefunden haben, ihre bisherige Arbeit wieder antreten konnten, oder auch weil sie ein Studium angetreten haben. Dieser Anstieg in den Ferienmonaten ist also eindeutig saisonal bedingt.


In den anderen Regionen des Landes ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum August ebenfalls gesunken (mit Ausnahme von Brüssel): Im Landesschnitt sind knapp 19.000 Personen weniger gemeldet als Ende August, was einer Abnahme um 3,6% entspricht. Die Arbeitslosenrate Belgiens sinkt auf 9,8%. In Wallonien sinken die Zahlen um 5%, in Flandern um 4%.
 

Um den saisonalen Einfluss auszuklammern, bietet sich ein Vergleich zum Vorjahr an: Die Zahl der Arbeitslosen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft liegt mit +91 im Vergleich zu September 2019 nach wie vor über dem Vorjahresniveau. Dennoch ist der Unterschied zum Vorjahr (+3,8%) weiter deutlich zurückgegangen: die größte Differenz zum Vorjahr wurde im Mai erreicht (+14,5%), seitdem verlangsamt sich der Anstieg und die Arbeitslosenzahl nähert sich langsam wieder dem Vorjahresniveau. Im Landesdurchschnitt beträgt die Differenz zum Vorjahr +3,8%. Am größten ist sie in Flandern mit +6,2%, in Wallonien liegt sie bei +2,1%.

Wie sich die Situation im Herbst entwickelt, ist derzeit schwer absehbar. Während zwar die Kurzarbeiterzahlen im Sommer stark rückläufig waren, kann dies auch davon beeinflusst sein, dass viele Beschäftigte ihren Jahresurlaub genommen haben. Ob die Kurzarbeit wieder zunehmen wird und ob ein Teil davon in Arbeitslosigkeit einfließen wird, muss sich noch zeigen.