Neurologe/Neurologin

Der Einfachheit halber verwenden wir in unserer Beschreibung die männliche Form, die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

Berufsbeschreibung

Der Neurologe ist spezialisiert auf die Diagnose und Behandlung verschiedener Krankheiten und Funktionsstörungen, des zentralen und peripheren Nervensystems

Er behandelt Hirnerkrankungen wie Parkinson, Epilepsie, Multiple Sklerose, Alzheimer, chronische Migräne oder Störungen nach einem Schlaganfall.

Der Neurologe ist für die Behandlung von Patienten aller Altersgruppen zuständig: Neugeborene (Neugeborenenkonvulsionen usw.), alte Menschen (Gedächtnisprobleme, Gehstörungen usw.), Kinder im Schulalter (Entwicklungs- oder Lernprobleme usw.), junge Erwachsene (Migräne, Epilepsie usw.) und reife Patienten.

Dieser Spezialist ermittelt die Art der Störungen des Nervensystems durch Untersuchungen, Laboranalysen und verschiedene spezialisierte Tests (Hirnscan, EEG [1], MRT [2], Lumbalpunktion usw.). Er verschreibt die erforderliche Behandlung (Medikamente, Operation, Rehabilitationsprogramm, Umweltveränderungen usw.) und überwacht die Patienten, um den Heilungsprozess zu bewerten und die Behandlung entsprechend anzupassen. Schließlich interveniert er auch bei ihrer physischen, psychischen und sozialen Rehabilitation.

Die Rolle des Neurologen ist rein medizinisch, er führt keine chirurgischen Eingriffe durch.

 

1] Elektroenzephalogramm: medizinische Untersuchung, die die elektrische Aktivität des Gehirns untersucht.

2] Die Magnetresonanztomographie (MRT) wird zur Analyse von Organen aus der Entfernung und zur Darstellung von Details verwendet, die in der Standard-Röntgenaufnahme, im Ultraschall oder im CT nicht sichtbar sind.

Kompetenzen & Handlungsfelder

  • Vertiefte Kenntnisse über das Nervensystem und seine Störungen besitzen
  • Durchführung technischer Gesten, unter Verwendung modernster Ausrüstung
  • Ergebnisse verschiedener Untersuchungen interpretieren können
  • Eine Diagnose stellen
  • Die richtige Behandlung vorschreiben
  • Entwicklung eines differenzierten Kommunikationsmodus
  • Dem Patienten helfen, die Grenzen zu akzeptieren, die ihm die Krankheit auferlegt
  • Schnelle Entscheidungen in Notfällen treffen
  • Nachsorge von Patienten planen
  • Die Vertraulichkeit der verarbeiteten oder übermittelten Informationen respektieren
  • Kontinuierliche Ausbildung

 

Soziale Kompetenzen

  • Wissenschaftliche Neugier
  • Sorgfalt
  • Einfühlungsvermögen
  • Diplomatie
  • Geduld
  • Verfügbarkeit
  • Ruhe

Beruflicher Rahmen

Seine Arbeit kann zwischen verschiedenen Praxisstandorten aufgeteilt werden: Krankenhaus, Privatpraxis, Universität. Sie umfasst verschiedene Aktivitäten wie Patientenbetreuung, Lehrtätigkeit, klinische oder Grundlagenforschung, medizinische Expertise oder Laborarbeit.

Als Spezialist im Krankenhaus arbeitet er mit fachübergreifenden Teams von Ärzten und anderen Gesundheitsexperten zusammen. Seine Arbeitszeiten sind variabel, und seine Tage sind oft lang. Er steht im Notfall auf Abruf bereit und kann während 24 Stunden am Tag gerufen werden.

Erforderliche Bedingungen

Der Titel "Neurologe" ist eine spezifische Berufsbezeichnung (SPD), die durch den Ministerialerlass vom 29. Juli 1987 zur Festlegung besonderer Kriterien für die Zulassung von Fachärzten, Ausbildungsverantwortlichen und Ausbildungsdiensten für das Fachgebiet der Neurologie geregelt wird.

Andere Beschreibungen und Ausbildungswege

In der Wallonie / Bruxelles:

  • Siep (Service d'Information sur les Etudes et les Professions): Neurologue

In Deutschland:


Übersetzung der Berufsbeschreibung des SIEP (Service d'Information sur les Etudes et les Professions)