Sportwissenschaftler/in

Der Einfachheit halber verwenden wir in unserer Beschreibung die männliche Form, die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

Berufsbeschreibung

Der Sport ist ein wahres Studienlabor für wissenschaftliche Forscher. Ziel ist es dabei, das Verhalten des menschlichen Körpers während der Anstrengung zu untersuchen und noch besser zu verstehen, wie diseer funktioniert. Die körperliche Aktivität umfasst viele Bereiche der Biologie: von der Physiologie bis hin zur Traumatologie, über die Biomechanik, die Bewegungs- und die Verhaltensanalyse.

Der Forscher kann auch an Sportgeräten und -materialien arbeiten: von deren Entwurf bis hin zu verschiedenen Verbesserungen. In der Tat ermöglichen das Material und die Ausrüstung eine Leistungssteigerung in bestimmten Sportarten (Radfahren, Schwimmen usw.). In diesen Fällen arbeitet dieser Spezialist eng mit den Sportlern selbst und mit anderen Forschern, z. B. aus der Biologie, zusammen.

Täglich entdeckt der Sportwissenschaftler neue zu erforschende Wege, beobachtet, stellt Hypothesen auf, führt Experimente durch usw. Sein Leben ist eine ständige Suche, die von Fortschritten und Zweifeln geprägt ist. Seine Arbeit besteht aus Herantasten, da man monatelang Manipulationen und Untersuchungen vornehmen kann, bevor man ein überzeugendes Ergebnis erhält. Die Teilnahme an Forschungskolloquien ermöglichen dem Wissenschaftler, herauszufinden, was in anderen Laboratorien geschieht, neue Forschungsrichtungen zu erblicken, aber auch seine eigenen Arbeiten bekannt zu machen. Manchmal schreiben manchmal Sportwissenschaftler Artikel für Fachzeitschriften und verbringen viel Zeit mit der Lektüre wissenschaftlicher Publikationen.

Bereiche, die ein Sportwissenschaftler u.a. untersuchen kann, sind:                             

  • die Physiologie und Biochemie der Bewegung bei gesunden und behinderten Menschen
  • die Optimierung des Eingriffs in die menschliche Motorik
  • die Mechanismen der Fortbewegung
  • Analyse von Sportbewegungen und –gesten
  • Sportlerernährung
  • Beurteilung der somatosensorischen und motorischen Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen
  • Analyse der Gehirngeschwindigkeit während intensiver Anstrengung
  • Untersuchung der Mechanismen, die mit Abhängigkeit, Entzug und Rückfall verbunden sind
     

Darüber hinaus kann sich der Forscher an der wissenschaftlichen Ausbildung von Doktoranden beteiligen und Hochschulunterricht erteilen. Zudem kann im Laufe seiner Karriere von ihm verlangt werden, Teams zu betreuen, die Leitung wissenschaftlicher Projekte zu übernehmen und an der Forschungsverwaltung mitzuwirken.

Kompetenzen & Handlungsfelder

  • Einem Protokoll folgen                    

  • Durchführung von Experimenten und Auswertung der Ergebnisse

  • Beherrschung einer Reihe von Werkzeugen unter Verwendung modernster Technologien

  • Veröffentlichung der Ergebnisse in einem internationalen Kontext

Soziale Kompetenzen

  • Präzision und Sorgfalt

  • aufmerksam in Hinblick auf die Bedürfnisse der Sportler

  • Sinn für Innovation

  • Neugierde

  • Selbstständigkeit

  • Gewissenhaftigkeit

  • Methodisches/systematisches Vorgehen und Ausdauer

  • Teamfähigkeit       

  • Erfindungsgeist

  • Gründlichkeit
     

Beruflicher Rahmen

Sportwissenschaftler sind in Krankenhäusern, Universitäten, Forschungszentren und öffentlichen oder privaten Laboren beschäftigt. Diejenigen, die auf Sportgeräte und -materialien spezialisiert sind, arbeiten in der Regel für eine große Marke. Einige schaffen es, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Unter Umständen müssen Forscher selbst Lizenzen oder Patente für ihre Entdeckungen beantragen.

Andere Beschreibungen und Ausbildungswege

In der Wallonie / Bruxelles:

In Deutschland:


Übersetzung der Berufsbeschreibung des SIEP (Service d'Information sur les Etudes et les Professions)