Laborant/in

Der Einfachheit halber verwenden wir in unserer Beschreibung die männliche Form, die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

Berufsbeschreibung

Früher als Labortechniker bezeichnet, ist der Laborant das wahre Gedächtnis der Abteilung. Er beherrscht all die verschiedenen Techniken (Wiegen, Zentrifugieren, Titrieren, Dosieren usw.), die in den Laboren eingesetzt werden.

Seine Aufgabe ist es, die Forscher bei ihrer Arbeit zu unterstützen, indem er ihnen die Bearbeitungen/Manipulationen abnimmt, damit sie sich der wissenschaftlichen Lektüre, der Analyse ihrer Ergebnisse oder der Durchführung von Vorträgen widmen können.

In einer weißen Schürze und mit einer Pipette in der Hand ist der Laborant für die Durchführung der Experimente und Analysen verantwortlich.

Dazu hält er sich streng an ein Protokoll - ein in Zusammenarbeit mit dem Forscher entwickeltes Verfahren - und führt die notwendigen Manipulationen durch.

Der Laborant muss in der Lage sein, potenzielle Mängel und Störungen während eines Experminents zu erkennen und die entsprechenden Maßnahmen zu deren Behebung zu ergreifen.

Auch die Instandhaltung des Labors liegt in seiner Verantwortung. Das bedeutet, dass er die Geräte und Apparate warten und für deren einwandfreie Funktion sorgen muss.

Zudem zählt es auch zu seinen Aufgaben, die Qualität der Produkte und der Aufbereitungen zu kontrollieren.

Wenn die Manipulationen abgeschlossen sind, hält er die Arbeitsbedingungen, seine Beobachtungen und die erzielten Ergebnisse gewissenhaft schriftlich fest. Auf Grundlage dieser Notizen verfasst er im Anschluss einen Laborbericht, in dem er die Ergebnisse der Analysen interpretiert und sogar Anpassungen, neue Arbeitsmethoden und neue Forschungstechniken vorschlägt.

Allerdings können seine Verantwortungsbereiche je nach erlangtem Diplom variieren: Ein Labortechniker mit einem Sekundarschulabschluss hat in der Tat nicht denselben Einfluss wie ein Techniker auf Hochschulabschluss.

Kompetenzen & Handlungsfelder

  • Kenntnisse der Laboranalysetechniken
  • Kenntnis und Einhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz
  • Computerkenntnisse
  • Kenntnisse über chemische oder biologische Risiken im Zusammenhang mit den verwendeten Produkten und Techniken
  • Kontinuierliche Weiterbildungen (muss mit der technischen Entwicklung Schritt halten)
  • Fach-Englisch im technischen Bereich
  • Fundiertes Wissen aus wissenschaftlichen und technologischen Disziplinen erworben, einschließlich Molekularbiologie, Informatik, Elektronik, Statistik, Qualitätskontrolle. Dieser Hintergrund ermöglicht es ihm, sich an Veränderungen anzupassen.
     

Soziale Kompetenzen

  • Genauigkeit, Wachsamkeit, Präzision, Sorgfalt, methodisches Vorgehen und Gewissenhaftigkeit: Die wissenschaftliche Zuverlässigkeit (Reliabilität) muss gewährleistet sein
  • Manuelles Geschick
  • Autonomie
  • Guter Teamgeist: ausgezeichnete Fähigkeit zur Integration und zur Arbeit in einem Team
  • Kritischer Blick in Bezug auf die beobachteten Ergebnisse
  • Organisatorische Fähigkeiten: effektives Arbeitszeitmanagement zur Vermeidung unproduktiver Wartezeiten
  • Verantwortungsbewusstsein und hohes Maß an professioneller Gewissenhaftigkeit
     

Beruflicher Rahmen

Ein Laborant kann entweder in einem universitären Forschungslabor arbeiten oder aber in einem industriellen (pharmazeutischen oder landwirtschaftlichen) Forschungslabor tätig sein, in dem die Gehälter höher ausfallen.

Im Allgemeinen ist die Arbeitsatmosphäre in einem universitären Forschungslabor recht "familiär"; die Laboranten sind autonom und können sich ihre Arbeit selbst einteilen, solange sie erledigt wird! Sie werden von den Universitätsforschern, mit denen sie im Team zusammenarbeiten, als echte Partner betrachtet.

Ihre Position in dem Forschungslabor, in dem sie arbeiten, ist meist fester als die der Forscher, die von einem Laboratorium zum anderen, von einem Land zum anderen, ziehen.

In den industriellen Forschungslaboren hingegen ist die Hierarchie deutlich ausgeprägter und es gibt weniger Handlungsfreiheit. Dies wird jedoch durch eine starke Unternehmenskultur ausgeglichen, die durch die Organisation von Veranstaltungen und außergesetzlichen Vorteilen für alle Mitarbeiter aufrechterhalten wird.

Industrielabore sind im Allgemeinen luxuriöser ausgestattet als Labore in Universitäten. Bei letzteren ist es oft notwendig, an den Geräten „herumzubasteln", um sie in gutem Zustand zu halten.

Die Mobilität innerhalb großer Unternehmen ist im Allgemeinen möglich, wobei die Laboranten von einer Abteilung zur anderen sowie von der Forschung zur Produktion und umgekehrt wechseln können; manchmal mit zusätzlicher Ausbildung im eigenen Haus (siehe auch Produktionstechniker).

 

Beschäftigungsbereiche:              

  • Pharmakologisch-medizinische
  • Landwirtschaftliche Lebensmittel
  • Ökologie/Umwelt
  • PVD
     

Andere Beschreibungen und Ausbildungswege

In der Wallonie / Bruxelles:

In Deutschland:

 


Übersetzung der Berufsbeschreibung des SIEP (Service d'Information sur les Etudes et les Professions)