Schweißer/in

Der Einfachheit halber verwenden wir in unserer Beschreibung die männliche Form, die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

Berufsbeschreibung

Der Schweißer schneidet, formt und repariert Stücke aus Metall oder verbindet diese miteinander unter Anwendung verschiedener Schneide- und Schweißverfahren. Diese Verfahren können je nach Materialbeschaffenheit, -dicke und -form unterschiedlich sein.

Zu seinen täglichen Aufgabenfeldern gehören: anreißen, schneiden, biegen und verbinden von Metallstücken. Er verwendet dabei Pläne und Zeichnungen und überprüft die Konformität der Schweißnähte anhand dieser Zeichnungen. Der Schweißer ist für die Kontrolle, das Ausmessen, die Einstellungen und die Sicherheit verantwortlich.

Das hierzu verwendete Material hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Am häufigsten wird mit dem Schweißbrenner und mit einem Lichtbogen geschweißt. Doch auch die Informatik prägt und verbessert das heutige Berufsbild. Die sogenannten „MIG-Schweißen“ und „TIG-Schweißen“ sind hinzugekommen. Beim ersten Schweißverfahren läuft das Metall direkt aus dem Brenner während beim zweiten der Lichtbogen wie ein Schneidbrenner verwendet wird. Zu den modernen Techniken gehört auch das Plasma- oder Laserschweißen.

Der Beruf hat sich in der jüngsten Vergangenheit stark weiter entwickelt. Mit zunehmender Modernisierung der Schweißarbeitsplätze, Mikroprozessoren und neuen Verfahren steigen die Anforderungen hinsichtlich der technischen Kenntnisse. All diese Veränderungen muss der Schweißer annehmen können; er muss sich anpassen, um bei der Ausübung seines Berufs nicht ins Hintertreffen zu geraten.

Arbeiten mit dem Schweißbrenner, mit dem Lichtbogen, mit Gas, oder Druckgasbehältern - egal wie die Arbeitsbedingungen aussehen, der Schweißer ist im Umgang mit Gas, Strom und Metallen vorsichtig. Er muss darüber hinaus für starke Schweißnähte sorgen und dem Kunden Qualitätsarbeit liefern, damit es nicht zu Bruchstellen im Metall kommt.

Ausbildung

Bei der Ausbildung zum Schweißer kommen vier Aspekte zum Tragen:

  • Anreißen: Anweisungen lesen und interpretieren, Pläne zeichnen oder ausgehend von einer Gesamtansicht die Details extrahieren und damit eine Reinzeichnung anfertigen.
  • Formen: Bleche und/oder Profile schneiden oder formen, um damit größere Teile zu fertigen.
  • Vorbereitung und Montage: Verschweißen von Blechen und/oder Rohren im Rahmen einer Reparatur oder Herstellung von komplexen Metallbauten. Dies setzt Kenntnis von Justierungstechniken, von Kaltverformung und dem Schweißen nach unterschiedlichen Methoden voraus.
  • Qualität, Sicherheit und Eingliederung: Das Bewerten des erzielten Resultats vor dem Hintergrund der Anweisungen und die Eingliederung in das sozio-wirtschaftliche Gefüge des Unternehmens. Ferner muss der Schweißer in der Lage sein, technische Daten auf einfache, präzise und objektive Art und Weise zu übermitteln und die Anlagen und Werkzeuge instand zu halten.


Viele Schweißer bestätigen folgende Feststellung: Im Falle längerer Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit kommt man schnell aus der Übung. Es ist daher wichtig, sich regelmäßig weiterzubilden.

Kompetenzen & Handlungsfelder

  • Bleche und/oder Rohre aus Stahl oder anderen Metallen vorbereiten und durch Schweißen zusammenfügen, um daraus Metallbauten zu reparieren und/oder anzufertigen 
  • Geschickt sein 
  • Sicher arbeiten  
  • Gute Augen haben
  • Pläne lesen können 
  • Die Sicherheits-, Hygiene- und Umweltschutzbestimmungen einhalten
  • Im Teamverbund arbeiten können
  • Die für die Ausübung des Berufs erforderlichen Zulassungen besitzen
  • In einem lärmintensiven Umfeld arbeiten können
  • Einfallsgabe besitzen
  • Kenntnis der eingesetzten Materialien und Auswahl der angemessenen Werkzeuge
     

Soziale Kompetenzen

  • Leistungs- und Einsatzbereitschaft
  • Mit den Veränderungen des Berufs Schritt halten können
  • Pünktlichkeit.
  • Umsicht
  • Sorgfalt
  • Verantwortungsbewusstsein und -bereitschaft
  • Selbstständige Arbeitsweise

Beschäftigungsfelder

Der Schweißer ist sehr gefragt in der Industrie (u.a. in der Metall-, Chemie-, Petrochemie-, Automobil-, Luftfahrt-, Raumfahrt- oder der Nuklearindustrie). Er arbeitet in einer Werkstatt oder auf der Baustelle, meist stehend, in einem lärmintensiven Umfeld mit oft sehr schwerem Material. Das Tragen von Sicherheitskleidung ist Pflicht.

Spezialisierte Schweißer können auch beispielsweise auf Bohrinseln oder in Kernkraftwerken zum Einsatz kommen;

Nach einigen Jahren praktischer Erfahrung, kann der Schweißer ein Team in einer Werkstatt betreuen.

Andere Beschreibungen und Ausbildungswege

In der Wallonie / Bruxelles:

  • Siep (Service d'Information sur les Etudes et les Professions):  Soudeur/euse

In Deutschland:

 


Übersetzung der Berufsbeschreibung des SIEP (Service d'Information sur les Etudes et les Professions)