Zahl der Arbeitslosen in Ostbelgien weiter rückläufig

Arbeitsmarkt-Info Oktober 2020

Ende Oktober 2020 waren in Ostbelgien 2.442 Vollarbeitslose gemeldet. Dies sind 54 Personen weniger als im September, was einem Rückgang um 2% entspricht. Die Arbeitslosenrate sinkt auf 6,8%. Im Vergleich zum Vorjahr ist allerdings der Unterschied wieder leicht gestiegen.

[Pressemitteilung mit Übersichtstabelle im Downloadbereich]

Insgesamt waren nach Angaben des Arbeitsamtes Ende Oktober 1.236 Männer (-31 oder -2,4% im Vergleich zu September) und 1.206 Frauen (-23 oder -1,9%) als Arbeit­suchende ohne Beschäftigung eingetragen. Dies entspricht einem Rückgang um 2,2%. Die Arbeitslosenrate Ende Oktober beläuft sich auf 6,8%. Im Norden Ostbelgiens beträgt sie 8,9%, in den Eifelgemeinden nur 3,2%.

Der Rückgang nach den Sommermonaten setzt sich somit fort, nachdem viele der Personen, die sich im Juli oder August eingetragen haben, eine Arbeitsstelle gefunden haben, ihre bisherige Arbeit wieder antreten konnten, oder auch weil sie ein Studium angetreten haben. Der Rückgang ist hauptsächlich in der Gruppe der Bezieher von Arbeitslosengeld festzustellen, während bei den Schulabgängern sogar ein leichter Anstieg vorliegt (um 10 Personen). Es haben sich also im Oktober mehr Schulabgänger beim Arbeitsamt gemeldet, als sich aufgrund von Arbeit oder Studienaufnahme wieder verabschiedet haben.

 

In den anderen Regionen des Landes ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum September ebenfalls gesunken: Im Landesschnitt sind rund 17.000 Personen weniger gemeldet als Ende September, was einer Abnahme um 3,4% entspricht. Die Arbeitslosenrate Belgiens sinkt auf 9,4%. In Wallonien sinken die Zahlen um knapp 3%, in Flandern um 5,5%.

Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Zahl der Arbeitslosen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft mit +134 Personen nach wie vor über dem Vorjahresniveau. Nachdem in den letzten Monaten der Unterschied zum Vorjahr kontinuierlich kleiner wurde (seit dem Höchststand von +14% im Mai), ist im Oktober erstmals wieder ein größerer Anstieg zu verzeichnen. Betrug die Differenz zum Vorjahr im September noch +3,8% sind Ende Oktober 5,8% mehr Arbeitsuchende gemeldet als Ende Oktober 2019. Im Landesdurchschnitt beträgt die Differenz zum Vorjahr +2,9%. In Flandern sind rund 4% mehr Arbeitsuchende gemeldet, in Wallonien rund 2% mehr.

Der größte Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist bei der Gruppe der Arbeitslosen zu verzeichnen, die  zwischen 1 und 2 Jahre arbeitslos sind (+28%), gefolgt von der Gruppe derjenigen, die zwischen 6 und 12 Monaten ohne Arbeit sind (+22%). Insgesamt ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen (d.h. länger als 1 Jahr ohne Arbeit) um knapp 8% größer als im Vorjahr. Sowohl in absoluten Zahlen wie prozentual ist der Anstieg deutlich größer in den südlichen Gemeinden. Hier sind insgesamt 75 Personen mehr gemeldet (+18%) während der Anstieg im Norden bei 59 Personen (+3,1%) liegt.