Stand der Arbeitslosigkeit in Ostbelgien im März

Arbeitsmarkt-Info März 2020

Ende März 2020 waren in Ostbelgien 2.318 Vollarbeitslose gemeldet. Dies sind 4 Personen weniger als Ende Februar. Die Arbeitsuchendenrate beträgt 6,3%.


Insgesamt waren nach Angaben des Arbeitsamtes Ende März 1.199 Männer und 1.119 Frauen als Arbeitsuchende ohne Beschäftigung eingetragen. Es ist noch nicht zu erkennen, ob die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus schon im März einen Einfluss auf die Arbeitslosenzahlen in Ostbelgien haben.
 

In den Vorjahren war im März zwar ein stärkerer Rückgang der Arbeitslosigkeit festzustellen, so dass das Ausbleiben dieses Rückgangs einen Hinweis auf die ersten Auswirkungen der Coronakrise geben dürfte. Allerdings ist schon seit Jahresbeginn ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen in Ostbelgien zu verzeichnen, der auch im März eine Rolle spielen könnte.

In Ostbelgien fällt vor allem die unterschiedliche Entwicklung im Norden und Süden auf: während in den Eifelgemeinden im Vergleich zu Februar ein Anstieg um 31 Personen vorliegt (+7,7%), ist in den vier  nördlichen Gemeinden ein Rückgang um 35 Personen (-1,8%) zu verzeichnen. Auch hier bleibt die Frage offen, ob dies schon eine Auswirkung der Krise ist.
 


In den anderen Regionen des Landes ist im März ebenfalls eine atypische Entwicklung fest zu stellen. In Flandern sind rund 2% mehr Arbeitsuchende gemeldet als Ende Februar, im Wallonien etwa 1,3% mehr.  Erstmals seit 2015 liegt in beiden Regionen auch ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zu Vorjahr vor, was von den zuständigen Ämtern eindeutig auf die Coronakrise zurückgeführt wird.

Es ist zu beachten, dass es sich bei den vorliegenden Zahlen um Angaben zu den bei den regionalen Arbeitsämtern eingetragenen Arbeitsuchenden handelt. Der starke Anstieg der Personen in zeitweiliger Arbeitslosigkeit (auch Kurzarbeit genannt) aufgrund der Coronakrise findet sich in diesen Zahlen nicht zurück, da diese Personen sich nicht als Arbeitsuchende eintragen müssen. Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit dürfte zudem weniger auf Entlassungen zurückzuführen sein, als vielmehr auf einen Rückgang der Stellenangebote, was natürlich auch eine Auswirkung der Coronakrise ist.