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Arbeitslosenzahlen in Ostbelgien im Juli deutlich angestiegen

Arbeitsmarkt-Info Juli 2017

 

Insgesamt waren Ende Juli nach Angaben des Arbeitsamtes 1.374 Männer (+160 im Vergleich zu Juni) und 1.474 Frauen (+240 Personen) als Arbeitsuchende ohne Beschäftigung eingetragen. Das sind insgesamt 16,3% mehr Arbeitsuchende als im Vormonat. Dieser Anstieg ist saisonal bedingt und jedes Jahr in den beiden Ferienmonaten festzustellen. Ein Teil des Anstiegs ist auf die Eintragung von Schulabgängern zurückzuführen, deren Anzahl um 45% im Vergleich zum Juni gestiegen ist (+122 Personen). In absoluten Zahlen dahingegen ist die Gruppe der Arbeitslosengeldempfänger, bzw. Anwärter auf Arbeitslosengeld am stärksten gewachsen. Ihre Anzahl ist um 239 Personen auf 2.019 gestiegen (+13%). Diese Personen kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen, so dass es sich vornehmlich um eine saisonale Entwicklung handeln dürfte. Bei einem Teil dieser Personen handelt es sich außerdem um Jugendliche, die ihre Lehre beendet haben und sich als Arbeitsuchende eintragen  in Hinblick auf bestimmte Einstellungshilfen.

Die Arbeitslosenquote steigt von 7,3% auf 8,5%. Im Norden Ostbelgiens beträgt die Arbeitslosenquote 11,1%, im Süden liegt sie bei 4,6%. Prozentual gesehen ist der Anstieg der Arbeitslosenzahlen besonders stark in den 5 Gemeinden im Süden Ostbelgiens festzustellen: Hier sind im Vergleich zu Juni knapp 41% mehr Arbeitsuchende gemeldet (+184 Personen), während der Anstieg im Norden bei rund 11% liegt.

Auch in den anderen Regionen des Landes ist im Vergleich zum Vormonat eine Zunahme der Arbeitslosigkeit fest zu stellen: Auf Landesebene sind rund 42.300 Personen mehr gemeldet als Ende Juni (+8,4%), allein über 24.000 davon in Flandern. Wie schon in der Vergangenheit ist die sommerliche Entwicklung der Arbeitslosenstatistik in Flandern eher vergleichbar mit der ostbelgischen als die Entwicklung in Wallonien. In Flandern beläuft sich der Anstieg auf +12%, während in Wallonien rund 8% mehr Arbeitsuchende gezählt werden. Nur in Brüssel ist offensichtlich kein saisonal bedingter Anstieg zu spüren: Hier ist die Arbeitslosigkeit nur um rund 1,6% gestiegen. Die Arbeits­losenquote für Belgien beträgt 10,8%.

Im Vergleich zum Vorjahr liegt in allen Regionen eine vergleichbare Entwicklung vor. Insgesamt sind in Belgien knapp 25.000 Arbeitslose weniger gemeldet als im Juli 2016, was einem Rückgang um 4,3% entspricht. In Ostbelgien liegt der Rückgang wie schon im Juni über dem Landesschnitt. Hier sind 204 Personen weniger gemeldet als Ende Juli 2016, was einem Minus von 6,7% entspricht.

Knapp 78% der Arbeitsuchenden Ostbelgiens (2.213 Personen) sind in den nördlichen Gemeinden beheimatet. Rund 38% kommen allein aus der Gemeinde Eupen, gefolgt von Kelmis (19%). Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr ist deutlich stärker ausgeprägt im Süden Ostbelgiens. Nicht nur im prozentualen Vergleich (-14% Arbeitsuchende im Süden, im Vergleich zu -4% im Norden), sondern auch in absoluten Zahlen sticht der Süden hervor: Während in den Eifelgemeinden 103 Personen weniger gemeldet sind als im Juli 2016, sind es im Norden 101 weniger.

Dokumente und Downloads
Arbeitsmarkt-Info 2017-07 (pdf 0,11 MB)
Weitere Links
DGstat - das Statistikportal der Deutschsprachigen Gemeinschaft
Le Forem - Dienst für Ausbildung und Beschäftigung der Wallonischen Region
VDAB - Flämischer Dienst für Vermittlung und Ausbildung
Actiris - Dienst der Region Brüssel für Arbeitsvermittlung


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