Private Banker - Vermögensverwalter/in

Der Einfachheit halber verwenden wir in unserer Beschreibung die männliche Form, die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

Berufsbeschreibung

Der Private Banker oder Vermögensverwalter ist verantwortlich für die Verwaltung des Gesamtvermögens eines vermögenden Kunden mit dem Ziel, die beste Rendite für den Kunden zu erzielen und Gewinne zu erwirtschaften.

Konkrete Aufgaben des Private Bankers:

  • Analyse der Situation des Kunden (d.h. eine Bilanz der Vermögenswerte des Kunden erstellen)
  • Unterstützung bei der Definition der Bedürfnisse und Ziele des Kunden
  • Den rechtlichen und steuerlichen Rahmen bieten, der den Bedürfnissen des Kunden am besten entspricht
  • Den Kunden auf die am besten geeigneten Investitionen ausrichten

Zuerst trifft der Private Banker den Kunden und erstellt mit ihm einen Verwaltungsvertrag. Im Vertrag sind die Wünsche und Erwartungen des Kunden sowie die Risiken, die er zu tragen bereit ist, festgelegt.

Je nach den auf den Märkten festgestellten Preisen wählen die Finanzanalysten die interessantesten Wertpapiere und Aktien aus. Im Anschluss an diese Analysen ordnen die Vermögensverwalter dieses Material unter Berücksichtigung des abgeschlossenen Verwaltungsvertrages den verschiedenen Kundenportfolios zu.

Die Arbeit ist spezifisch auf jeden Kunden zugeschnitten, da jeder Kunde anders ist.

Es gibt 3 Möglichkeiten, Portfolios zu verwalten:

  • Entweder der Kunde beschließt, das Portfolio selbst zu verwalten
  • Der Vermögensverwalter übernimmt die Verantwortung für das Portfolio (eigenverantwortliche Verwaltung)
  • Oder der Vermögensverwalter hat eine beratende Funktion und ohne die Meinung des Kunden kann nichts getan werden (Unternehmensberatung)

Um sich als Kunde an einen Private Banker wenden zu können, gibt es je nach Unternehmen verschiedene Mindeststandards. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass der Kunde über 1.000.000€ auf Konten, oder in Form von Wertpapieren usw. verfügen muss, um den Privatbankier in Anspruch nehmen zu können.

Kompetenzen & Handlungsfelder

  • Fähigkeiten in den Bereichen Investition, Vermögensstrukturierung, Vermögenskredite und Versicherung
  • Mit anderen Fachleuten wie u.a. Anwälten, Steuerspezialisten, Analysten oder Immobilienexperten zusammenarbeiten
  • Einen Wirtschaftsabschluss haben sowie eine Zusatzausbildung im Bereich der Vermögensverwaltung
  • Ständige Weiterbildung
     

Soziale Kompetenzen

  • Zuhören können
  • Verhandlungsgeschick
  • Diplomatie
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Psychologisches Fingerspitzengefühl
  • Empathie
  • Disziplin
  • Anpassungsfähigkeit
  • Diskretion

Beruflicher Rahmen

Je nach Struktur und Größe des Unternehmens können die Vermögensverwalter dem lokalen Netzwerkmanagement, der Finanzabteilung oder einer eigenen Abteilung (z.B. der privaten Managementabteilung) zugeordnet werden.

Der Private Banker arbeitet nicht allein, sondern steht in ständigem Kontakt mit einer Reihe von Spezialisten.

Die Vermögensverwaltung ist ein sehr spezifischer Bereich, so dass man sich immer auf den einen oder anderen Punkt spezialisiert (komplexere Portfolios, Führung von Managementteams, Erforschung von Managementtechniken usw.). Die Arbeit ist nie eintönig, da sich die Arbeitsmethodik ständig an die sich verändernden Aktienmärkte anpassen muss.

In Belgien gibt es eine auf den Beruf ausgerichtete Ausbildung im Private Banking. Es handelt sich dabei um eine Zusammenarbeit zwischen der Belgian Association of Global Wealth Planning Advisers (ACP) und der Belgian Bankers Academy und ist für Personen zugänglich, die Erfahrung im Bankensektor nachweisen können.

Andere Beschreibungen und Ausbildungswege

In der Wallonie / Brüssel:

 


Übersetzung der Berufsbeschreibung des SIEP (Service d'Information sur les Etudes et les Professions)