Arbeitsmarkt-Info Januar 2012

Ende Januar waren in der DG 2.690 Personen als Vollarbeitslosen gemeldet. Dies sind 91 Personen (oder 3,5%) mehr als Ende Dezember 2011. Im Vergleich zum Vorjahr dahingegen liegt weiterhin ein Rückgang vor. Die Arbeitslosenrate ist damit wieder über 8% gestiegen. 

Ende Januar waren in der DG 1.316 Männer (57 mehr als im Dezember) und 1.374 Frauen (34 mehr) als nicht beschäftigte Arbeit­suchende (sogenannte Vollarbeitslose) eingetragen. Ein solcher Anstieg, der sowohl im Norden wie im Süden der DG vorliegt, ist immer im Winter festzustellen. Auch in den anderen Landesregionen ist die Arbeitslosigkeit im letzten Monat gestiegen, insgesamt um fast 21.000 Personen in Belgien (+3,9%). Besonders stark ist dieser Anstieg in Flandern, wobei hier allerdings auch eine Änderung in der Zählweise der Zeitarbeitskräfte direkte Auswirkungen auf die Statistik zeigt.

Dennoch ist die Verlangsamung des wirtschaftlichen Erholung mittlerweile auch auf dem Arbeitsmarkt zu spüren. Dies wird ersichtlich im Vergleich mit dem Vorjahr: Während die Zahl der Arbeitslosen Ende Dezember 2011 noch deutlich unter dem Stand von Dezember 2010 lag (in Flandern und der DG ‑3,9%), ist Ende Januar 2012 kaum noch eine Veränderung zum Vorjahr zu verzeichnen. In der DG sind 2 Personen weniger gemeldet als im Januar 2011, in Flandern sind 0,2% mehr Arbeitslose eingetragen, Wallonien und Brüssel sogar 1,6% mehr.

Der Anstieg im Vergleich zum Vormonat liegt in allen Gemeinden der DG vor. Im Vergleich zum Vorjahr dahingegen ist im Süden der DG weiterhin ein Rückgang zu verzeichnen (-5,6%), während im Norden ein Anstieg um etwa 1,7% vorliegt.

Insgesamt muss man feststellen, dass im Vergleich zum Vorjahr ausschließlich die Zahl der über 50 jährigen Arbeitslosen gestiegen ist, und zwar um fast 10% (67 Personen mehr). Diese Gruppe macht seit einigen Monaten 29% der Arbeitslosen in der DG aus. Im Jahresschnitt 2011 waren es noch 27%, bis zum Jahr 2006 lag der Anteil dieser Gruppe noch unter 20%. Entsprechend ist der Anteil der anderen Gruppen gesunken, auch wenn dies in absoluten Zahlen nicht immer der Fall ist. Der Anteil der Jugendlichen, der im Jahr 2010 durchschnittlich noch bei 20% lag, ist mittlerweile auf rund 18,5% gesunken.