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Psychologe / Psychologin

(letzte Aktualisierung: März 2011)

Nach traditioneller Sichtweise sind Psychologen und Psychologinnen „Ärzte der Seele“, denn sie beschäftigen sich mit dem Erleben, Verhalten und Bewusstsein des Menschen.Zum einen erforschen sie seelische Vorgänge, zum anderen beschäftigen sie sich damit, wie die gewonnenen Erkenntnisse konkret in den unterschiedlichsten Lebensbereichen oder –situationen angewendet werden können.
Psychologen und Psychologinnen behandeln Patienten mit Krankheitsbildern wie Depressionen, Angststörungen, Suchtverhalten, Essstörungen oder Psychosen, beraten und betreuen Patienten bei seelischen Verletzungen nach Unfällen und Gewalterfahrungen.
Durch Einzel-, Paar-, Familien- und Gruppenpsychotherapie helfen und unterstützen sie psychische Störungen zu lindern und zu überwinden, führen Veränderungsprozesse herbei und stärken die persönlichen Fähigkeiten und das allgemeine Wohlbefinden der Klienten.

0. Kurzbeschreibung

Kurzinfos zum Beruf

Kurze Tätigkeitsbeschreibung

Nach traditioneller Sichtweise sind Psychologen und Psychologinnen „Ärzte der Seele“, denn sie beschäftigen sich mit dem Erleben, Verhalten und Bewusstsein des Menschen.  Zum einen erforschen sie seelische Vorgänge, zum anderen beschäftigen sie sich damit, wie die gewonnenen Erkenntnisse konkret in den unterschiedlichsten Lebensbereichen oder –situationen angewendet werden können. Psychologen und Psychologinnen behandeln Patienten mit Krankheitsbildern wie Depressionen, Angststörungen, Suchtverhalten, Essstörungen oder Psychosen, beraten und betreuen Patienten bei seelischen Verletzungen nach Unfällen und Gewalterfahrungen. 

Durch Einzel-, Paar-, Familien- und Gruppenpsychotherapie helfen und unterstützen sie psychische Störungen zu lindern und zu überwinden, führen Veränderungsprozesse herbei und stärken die persönlichen Fähigkeiten und das allgemeine Wohlbefinden der Klienten.   

 

Arbeitssituation

Die Arbeit von Psychologen und Psychologinnen findet überwiegend in Beratungsstellen, Kliniken, Wirtschaftsunternehmen, in Schulen und Behörden statt.  Es handelt sich um körperlich leichte Arbeit, überwiegend im Sitzen. 

Durch die häufige Einbindung der Tätigkeit in Arbeitsteams und durch den Umgang mit Menschen sind Anpassungsfähigkeit, Teamfähigkeit und Einfühlungsvermögen unabdingbar.   

 

Einsatzgebiete

Psychologen und Psychologinnen arbeiten überwiegend in Beratungsstellen, im stationären Bereich, zum Beispiel in Kliniken, in Schulen, im öffentlichen Dienst oder sind selbständig tätig.   

 

Aus- und Weiterbildung

Studium: Um den Beruf des Psychologen bzw. der Psychologin auszuüben, ist ein abgeschlossenes Universitätsstudium notwendig.   

 

Schlüsselfertigkeiten

  • therapeutische Kenntnisse in einer bzw. mehreren Therapiemethoden
  • Kenntnisse in Sozialpädagogik
  • sehr gutes mündliches Ausdrucksvermögen
  • gutes schriftliches Ausdrucksvermögen
  • gute logische Denkfähigkeit
  • Beobachtungsgabe
  • Einfallsreichtum
  • Fähigkeit Situationen und Gegebenheiten zu analysieren
  • Fähigkeit, eine Vertrauensbasis zu schaffen
  • Fähigkeit zur Empathie (Einfühlungsvermögen) 

 

Wichtige Fähigkeiten

  • planvolle, systematische Arbeitsweise
  • selbständiges Arbeiten
  • Kontaktfähigkeit
  • Anpassungsfähigkeit
  • Einfühlungsvermögen
  • Geduld
  • Diskretion, Verschwiegenheit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Psychische Stabilität
  • Bereitschaft zu Selbstreflexion, Selbsterfahrung
  • Positives Auftreten und Verhalten
  • Offenes, neugieriges Wesen besitzen
  • Vorurteilsfrei zuhören und entscheiden 

1. Aufgaben und Tätigkeiten

Die Aufgaben, Arbeitsmöglichkeiten, Tätigkeiten sowie Arbeitsmittel und Objekte

Aufgaben

Nach traditioneller Sichtweise sind Psychologen und Psychologinnen „Ärzte der Seele“, denn sie beschäftigen sich mit dem Erleben, Verhalten und Bewusstsein des Menschen. Zum einen erforschen sie seelische Vorgänge, zum anderen beschäftigen sie sich damit, wie die gewonnenen Erkenntnisse konkret in den unterschiedlichsten Lebensbereichen oder –situationen angewendet werden können.

Zu den zahlreichen Teilbereichen der Psychologie gehören z.B. klinische Psychologie, Erziehungs- und Entwicklungspsychologie, Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie, Sozialpsychologie, Schulpsychologie, Behindertenpsychologie, Verhaltenspsychologie, …

Viele Psychologen und Psychologinnen arbeiten in Krankenhäusern, vor allem in psychiatrischen und psychosomatischen Abteilungen, in der Neurologie oder auf Kinderabteilungen bzw. in Kinderkliniken. Sie behandeln Patienten mit Krankheitsbildern wie Depressionen, Angststörungen, Suchtverhalten, Essstörungen oder Psychosen, beraten und betreuen Patienten bei seelischen Verletzungen nach Unfällen und Gewalterfahrungen.

Durch Einzel-, Paar-, Familien- und Gruppenpsychotherapie helfen und unterstützen sie psychische Störungen zu lindern und zu überwinden, führen Veränderungsprozesse herbei und stärken die persönlichen Fähigkeiten und das allgemeine Wohlbefinden der Klienten.

Viele Psychologen und Psychologinnen arbeiten auch in der Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie. Sie sind für die Personalauswahl und Personalentwicklung zuständig. Der Mensch während der Arbeit – sie versuchen dessen Verhalten zu verstehen und zu analysieren, um besser eingreifen zu können.

Sozialpsychologen untersuchen den Zusammenhang von Persönlichkeit, Gesellschaft und Kultur – Anpassungsverhalten, Abweichung von der Normalität, Erneuerung, Differenzierung, Einfluss, Meinungen, Vorteile, Zugehörigkeit, verbale und nicht-verbale Kommunikation, Machtgefüge, … .

Im schulpsychologischen Dienst (PMS-Zentren) betreuen Psychologen und Psychologinnen Schüler/innen (z.B. bei Lernschwierigkeiten, …), Schülergruppen und Klassen, beraten betroffene Lehrer/innen und Eltern. Auch die Schullaufbahnberatung gehört zu ihrem Aufgabengebiet.

In der Behindertenpsychologie studieren und unterstützen Psychologen und Psychologinnen die Entwicklung der behinderten Personen, in ihrer Lebensqualität, im Berufsbeleben, in schwierigen Situationen, … . Sie unterstützen auch die Familienangehörigen.

Arbeitsmöglichkeiten

Psychologen und Psychologinnen arbeiten überwiegend in Beratungsstellen, im stationären Bereich, zum Beispiel in Kliniken, in Schulen, im öffentlichen Dienst oder sind selbständig tätig.

Ihre Tätigkeit üben sie in der Regel in Büroräumen, Untersuchungs- und Behandlungsräumen oder Unterrichtsräumen aus.

Hier einige typische Beispiele für Arbeitsstätten:

  • Krankenhäuser
  • Einrichtungen zur Beratung und Therapie von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Familien
  • PMS-Zentren
  • Einrichtungen zur Eingliederung und Pflege von Menschen mit einer Behinderung
  • Heime
  • Freie Praxen
  • Personalberatung
  • Unternehmensberatung
  • Organisationen der Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

Tätigkeiten

  • Maßnahmen zur Analyse von Ursachen für Verhaltungsauffälligkeiten, Störungen, Krankheiten durchführen
  • Im Rahmen der Prävention von Erkrankungen und Verhaltensstörungen Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen und entsprechende Maßnahmen durchführen
    • Betroffene und Angehörige beraten
  • Menschen in Krisensituationen bei der Bewältigung persönlicher Probleme unterstützen und bei einer Lebensentscheidung unterstützen
  • Ursachen und Folgen der Belastung am Arbeitsplatz untersuchen
  • Psychologische Eignungsuntersuchungen durchführen
  • In der klinischen Psychologie
    • Durch Gespräche und psychodiagnostische Testverfahren Art und Grad der seelischen Störungen bzw. Verhaltensauffälligkeiten bei Patienten/Patientinnen feststellen (diagnostizieren)
    • Art und Dauer der Therapie planen, Behandlungsplan aufstellen und Therapieziele mit den Patienten abstimmen
    • Gruppen- oder Einzelgespräche durchführen
  • Im Bereich der Jugend- und Familienhilfe bei Schul-, Ausbildungs- und Arbeitsschwierigkeiten, Erziehungsproblemen usw. beraten
  • An Schulen einzelne Schüler/innen, Schülergruppen und Klassen sowie Lehrer/innen und Eltern beraten und betreuen


Arbeitsmittel und Objekte

Psychologen und Psychologinnen arbeiten auf der Grundlage von Patientenakten, ärztlichen, psychologischen und pädagogischen Befunden, Diagnosen und Gutachten.

Zur Behandlung psychischer Erkrankungen oder für die Untersuchung von Belastungsfaktoren z.B. am Arbeitsplatz wenden sie psychologische Methoden an.

2. Anforderungen

Körperliche Merkmale - Persönlichkeitsmerkmale - Arbeitssituation

Körperliche Merkmale

  • gesundes Zentralnervensystem
  • normale Belastbarkeit der Psyche

Persönlichkeitsmerkmale

Nötige Fähigkeiten

  • therapeutische Kenntnisse in einer bzw. mehreren Therapiemethoden
  • Kenntnisse in Sozialpädagogik
  • sehr gutes mündliches Ausdrucksvermögen
  • gutes schriftliches Ausdrucksvermögen
  • gute logische Denkfähigkeit
  • Beobachtungsgabe
  • Einfallsreichtum
  • Fähigkeit Situationen und Gegebenheiten zu analysieren
  • Fähigkeit, eine Vertrauensbasis zu schaffen
  • Fähigkeit, zur Empathie (Einfühlungsvermögen)

Eigenschaften

  • planvolle, systematische Arbeitsweise
  • selbständiges Arbeiten
  • Austausch mit Kollegen
  • Kontaktfähigkeit
  • Anpassungsfähigkeit
  • Einfühlungsvermögen
  • Geduld
  • Diskretion, Verschwiegenheit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Psychische Stabilität
  • Bereitschaft zu Selbstreflexion, Selbsterfahrung
  • Positives Auftreten und Verhalten
  • Offenes, neugieriges Wesen besitzen
  • Vorurteilsfrei zuhören und entscheiden

Interessen

  • Neigung zu analysierendem Denken
  • Interesse an psychologischen und pädagogischen Sachverhalten
  • Neigung zur Auseinandersetzung mit dem Verhalten von Menschen zur Einflussnahme auf Menschen


Arbeitssituation

Seit Oktober 1993 ist der Titel „Psychologe“ durch das Gesetz geschützt – nur die Inhaber/innen eines Masters (bzw. einer Lizenz) dürfen diesen Titel tragen. Diese Maßnahme ist eine Qualitätsgarantie für alle Klienten.

Die Arbeit von Psychologen und Psychologinnen findet überwiegend in Beratungsstellen, Kliniken, Wirtschaftsunternehmen, in Schulen und Behörden statt. Es handelt sich um körperlich leichte Arbeit, überwiegend im Sitzen.

Durch die häufige Einbindung der Tätigkeit in Arbeitsteams und durch den Umgang mit Menschen sind Anpassungsfähigkeit, Teamfähigkeit und Einfühlungsvermögen unabdingbar.

Je nach Tätigkeitsbereich werden Psychologen und Psychologinnen mit dem seelischen Leiden anderer Menschen, mit Notlagen, die in vielen Fällen nicht behebbar sind, konfrontiert. Bei Tätigkeit in Sozialberufen entsteht ein ausgeprägtes Vertrauensverhältnis zwischen Berufsausübenden und Klienten, dadurch bestehen erhebliche Anforderungen an die psychische Belastbarkeit.

3. Ausbildung / Studium

Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten in Belgien und in Deutschland - Anerkennung und Gleichstellung der Diplome

Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten in Belgien

Das Universitätsstudium „sciences psychologiques“ wird in zwei Zyklen organisiert:

  • 1. Zyklus – Bachelor (3 Jahre)
  • 2. Zyklus – Master (2 Jahre)

Die ersten beiden Jahre sind gleich für alle Studenten (Logopädie, Erziehungswissenschaften, …), ab dem 3. Jahr muss der Student sich für eine Option entscheiden. Ab dem Master-Studium wird eine Spezialisierung gewählt (Sozialpsychologie, klinische Psychologie, Neuropsychologie, Betriebspsychologie, …).

Im Hochschulwesen ist ein Studium zum „assistant en psychologie“ möglich. Es handelt sich um ein Bachelor-Studium, d.h. ein Studium von kurzer Dauer – 3 Jahre.
Das Hochschulstudium orientiert sich – im Gegensatz zu dem Universitätsstudium – mehr zu den praktischen Aspekten der Psycholgie, z. B. verschiedene Tests, Untersuchungen, Auswertung von Fragebögen, …

Informationen für die Französischsprachige Gemeinschaft erteilt der Service d’information sur les études et les professions (SIEP), weitere Informationen zum Unterrichtswesen in der Französischsprachigen Gemeinschaft finden Sie im Internet.

Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten in Deutschland

Der berufsqualifizierende Abschluss Diplom-Psychologe/Diplom-Psychologin setzt ein Studium an einer Universität voraus.
Darüber hinaus kann man einen berufsqualifizierenden Bachelorabschluss erwerben, der allerdings im Vergleich zu anderen Studienfächern seltener angeboten wird.
Daneben gibt es Studienangebote der Psychologie als Nebenfach im Rahmen von Magisterstudiengängen, sowie Studiengänge an Fachhochschulen , die sich auf Teilbereiche der Psychologie beschränken und nicht zu dem berufsqualifizierenden Abschluss Diplom-Psychologe/Diplom-Psychologin führen.
Die Regelstudienzeit beträgt 9 bis 10 Semester (gemäß Rahmenprüfungsordnung der KMK), bei integrierten Praktika je nach Landesrecht auch 10 bzw. 11 Semester.

Anerkennung und Gleichstellung der Diplome

Für die Gleichstellung und Anerkennung von schulischen Abschlüssen (vom Primarschulabschluss bis zum Universitätsabschluss) in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist das Ministerium zuständig. Dort sind auch weitere Informationen zu diesem Thema erhältlich.

Links

4. Weiterbildung und Spezialisierung

Weiterbildungsmöglichkeiten in Belgien und in Deutschland

Weiterbildungsmöglichkeiten in Belgien

Um mit der ständigen Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Psychologie Schritt zu halten, müssen sich Psychologen und Psychologinnen nach ihrem Studium kontinuierlich weiterbilden.
Dazu steht ihnen eine Vielzahl von Kursen, Seminaren und Lehrgängen zur Verfügung.

Informationen zum Weiterbildungsangebot für Psychologen finden sie auf dem Internetportal "IPSE" (Info sur la formation continue en Psycho – Social – Education).
Dort kann auch ein Handbuch (le guide des formations complémentaires) mit allen Angeboten bestellt werden.

Die Fédération Belge des Psychologues bietet regelmäßig Weiterbildungen an. Informationen finden Sie im Internet.

Weiterbildungsmöglichkeiten in Deutschland

In der Regel wird für den Zugang zur Tätigkeit ein universitärer Studienabschluss als Diplom-Psychologe bzw. Diplom-Psychologin erwartet. Für viele Tätigkeiten im klinisch-therapeutischen Bereich muss eine therapeutische Zusatzausbildung absolviert werden. Häufig sind zum abgeschlossenen Studium (Diplom) Promotion und fachbezogene Zusatzqualifikationen erforderlich. Für Tätigkeiten in der Wirtschaft werden vor allem Kenntnisse im Bereich Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie erwartet, oftmals auch Zusatzkenntnisse in Betriebswirtschaft und EDV.

Gegebenenfalls werden auch wissenschaftliche Veröffentlichungen erwartet.

Links

5. Verwandte Berufe

Verwandte Berufe

  • Psychologischer Assistent
  • Arbeitspsychologe
  • Kinderpsychologe
  • Schulpsychologe
  • Klinischer Psychologe
  • Eheberater/in
  • Familienberater/in
  • Psychotherapeut/in
  • Verhaltenstherapeut/in
  • Meinungsforscher/in

6. Sonstige Informationsquellen

Hinweise zu Literatur und Medien, Internet- und Kontaktadressen

Hinweise zu Literatur und Medien, Internet- und Kontaktadressen

Links
Dokumente und Downloads
Comment devenir infirmier ? (pdf 0,83 MB)
Parcours d'études et mesures de soutien
(Une publication de l'asbl FE.BI)
Weitere Links
Le Forem - Dienst für Ausbildung und Beschäftigung der Wallonischen Region
VDAB - Flämischer Dienst für Vermittlung und Ausbildung
Actiris - Dienst der Region Brüssel für Arbeitsvermittlung
Eures - Das europäische Portal zur beruflichen Mobilität
Berufenet - Das Netzwerk für Berufe der Bundesagentur für Arbeit


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