Ausdauer- und Fitnesstrainer/in

Der Einfachheit halber verwenden wir in unserer Beschreibung die männliche Form, die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

Berufsbeschreibung

Alle großen Mannschaften, unabhängig von der ausgeübten Sportart, haben in ihrem Team einen Ausdauer- und Fitnesstrainer. Dieser hat eine wesentliche Rolle: Er begleitet den Trainer bei der Betreuung der Athleten und ist insbesondere für die Entwicklung der körperlichen Qualitäten, der Ausdauer und der Kraft der Athleten verantwortlich.

Der Fitnesstrainer, der sich auch um einen einzelnen Athleten kümmern kann, verfolgt drei Ziele parallel und konzentriert sich je nach Zustand des Athleten abwechselnd auf jedes dieser Ziele. Diese subtile Dosierung bestimmt die Qualität des Trainings.

Diese Ziele sind:

  • Prävention: zur Verringerung des Verletzungsrisikos;
  • Progression: zur Verbesserung der körperlichen Qualitäten wie Ausdauer, Schnelligkeit, Kraft, Stärke und Entspannung. Dies ermöglicht dem gut vorbereiteten Athleten, die Konzentration während eines Spiels länger aufrechtzuerhalten, da die Müdigkeit später eintritt, aber auch einen vollen Wettkampfplan leichter zu bewältigen;
  • Erholung: Durch bestimmte Übungen ermöglichen die Erholungseinheiten dem Sportler, die während der großen Trainings- oder Wettkampfperioden unternommenen Anstrengungen auszugleichen.

Die physischen Trainingseinheiten müssen Teil des Trainingsplans sein, den der Trainer selbst in Absprache mit dem technischen Personal der Mannschaft, des Vereins und des Athleten erstellt. Vor allem muss ein Übertraining vermieden werden, da die Auswirkungen am Tag des Sportereignisses katastrophal sein können.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, physische Trainingseinheiten in das Training zu integrieren: die Organisation kompletter Einheiten (insbesondere zu Beginn der Saison), die Integration in die technischen Einheiten oder die Einbeziehung in das Warm-up oder am Ende des Wettkampfs.

Während dieser Einheiten ist es unerlässlich, regelmäßig Tests durchzuführen. Auf diese Weise kann der Fitnesstrainer prüfen, ob sein Programm seine Wirkung erzielt oder nicht, und gleichzeitig den Fitnesszustand des Athleten beurteilen. Die physischen Trainingseinheiten werden je nach den Testergebnissen angepasst. Selbst in einer kollektiven Umgebung muss die körperliche Vorbereitung individuell gestaltet werden.

Entgegen manchen vorgefassten Meinungen geht es beim physischen Training nicht nur um den Spitzensportler auf der Suche nach Höchstleistungen. Auch Amateursportler, die sich verbessern und weiterentwickeln wollen, egal auf welchem Niveau, sind daran interessiert, ihre Disziplin so lange wie möglich und mit mehr Freude ausüben zu können.

Kompetenzen & Handlungsfelder

  • Fundierte wissenschaftliche Kenntnisse (Biologie, Anatomie, Physiologie usw.)
  • Sich über das Potenzial der Athleten informieren, um das richtige Programm für sie zu entwerfen
  • Gute körperliche Verfassung
  • Sich an die Kunden anpassen können
  • Kenntnisse der Pädagogik
  • Die einzelnen Sportarten kennen und das Trainingsprogramm entsprechend anpassen

Soziale Kompetenzen

  • Kontaktfreudigkeit
  • Anpassungsfähigkeit (Umgebung, Trainingsprogramme,
  • Genauigkeit
  • Sorgfalt
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Geduld
  • Motivieren können
  • Flexibilität
  • Überzeugungskraft
  • Verfügbarkeit
     

Interessen*

  • I - Interesse an untersuchend-forschenden Tätigkeiten, bei denen Aufgaben oder Probleme im mathematischen oder naturwissenschaftlichen Bereich durch Methodik, systematische Beobachtung oder Forschung gelöst werden.  

  • S - Interesse an erziehend-pflegenden Tätigkeiten, die sich mit anderen Menschen in Form von Unterricht, Lehre, Ausbildung, Versorgung oder Pflege unterstützend oder helfend auseinandersetzen. 

  • R - Interesse an handwerklich-technischen Tätigkeiten, bei denen Kraft, Koordination und der sichere Umgang mit Werkzeug und/oder Maschinen erfordert werden und die zu einem sichtbaren Ergebnis führen. 

Beruflicher Rahmen

Der Fitnesstrainer arbeitet entweder für einen Club oder auf selbständiger Basis. Er kann sich sowohl um eine Gruppe von Athleten als auch um einzelne Athleten kümmern. Je höher das Niveau des Vereins oder des Sportlers, desto mehr Zeit und Arbeit muss der Fitnesstrainer investieren. Da die meisten Sportveranstaltungen am Wochenende stattfinden, hat der Fitnesstrainer nur selten Zeit, eine Verschnaufpause einzulegen.

Andere Beschreibungen und Ausbildungswege

In der Wallonie / Bruxelles:

* RIASEC: R - Realistisch (realistic) / I - Forschend (investigative) / A - Künstlerisch (artistic) / S - Sozial (social) / E - Unternehmerisch (enterprising) / C - Traditionell (conventional)


Übersetzung der Berufsbeschreibung des SIEP (Service d'Information sur les Etudes et les Professions)