Börsenmakler/in

Der Einfachheit halber verwenden wir in unserer Beschreibung die männliche Form, die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

Berufsbeschreibung

Die Aufgabe des Börsenmaklers besteht darin, im Namen der von ihm vertretenen Institution (Bank, Leasinggesellschaften, Makler usw.) oder im Namen eines Dritten (Institutionen, Unternehmen, Einzelpersonen usw.) eine positive Finanztransaktion zum Zwecke der Absicherung, Investition oder Spekulation durchzuführen.

Der Börsenmakler hat zwei Funktionen: "Sales", Finanzmarktprodukte kaufen und verkaufen, und "Trader", mathematisch Begabte, die nach allen möglichen Verfahren und je nach ihrer Spezialisierung Preise festlegen, Schiedsverfahren durchführen oder die Positionen von Produktportfolios verwalten.

Börsenmakler sind häufig entweder aufgrund der Art der Produkte (festverzinsliche Wertpapiere, Aktien, Derivate usw.), der Art der Intervention oder der Art des Kunden spezialisiert. Die verschiedenen Überschneidungen dieser Faktoren führen zu hoch spezialisierten Funktionen.

Kompetenzen & Handlungsfelder

Bis Anfang der 1980er Jahre waren die Börsenmakler Autodidakten. Heutzutage, teilweise aufgrund der zunehmenden Komplexität der Märkte, sind die meisten von ihnen Absolventen von Wirtschaftsschulen oder Ingenieure, die einen spezialisierten Abschluss (postgraduiert) in einem Finanzfach erworben haben. Der Börsenmakler muss fit am Computer sein und die Software beherrschen, die es ihm ermöglicht, Informationen aus Finanzzentren auf der ganzen Welt zu zentralisieren und zu verarbeiten.

Die Zugehörigkeit zu einem globalen Netzwerk erfordert mindestens perfekte Englischkenntnisse (Geschäftssprache).


Soziale Kompetenzen

Der Börsenmakler muss bestimmte Eigenschaften besitzen, um effizient zu arbeiten. Das Wichtigste ist der Umgang mit Stress. Angesichts der schwankenden Märkte muss er rechtzeitig reagieren und oft die Entwicklungen an den Aktienmärkten vorwegnehmen. Hier kommt der Stress ins Spiel: Schnelligkeit ist gefragt und gleichzeitige Treffscherheit in den Entscheidungen. Der Börsenmakler muss eine gewisse Neugier besitzen, da der Markt eng mit dem aktuellen Geschehen verbunden ist.


Interessen*

  • E - Interesse an führend-verkaufenden Tätigkeiten, bei denen durch Führungsqualität, Selbstvertrauen und Überzeugungskraft andere Menschen motiviert und/oder geleitet werden.  
  • I - Interesse an untersuchend-forschenden Tätigkeiten, bei denen Aufgaben oder Probleme im mathematischen oder naturwissenschaftlichen Bereich durch Methodik, systematische Beobachtung oder Forschung gelöst werden. 
  • C - Interesse an ordnend-verwaltenden Tätigkeiten, bei denen der organisierte, detailorientierte und strukturierte Umgang mit Daten im Vordergrund steht.  

Beruflicher Rahmen

Der Börsenmakler ist die Person, die Transaktionen verhandelt und über sie entscheidet, wobei er sicherstellt, dass die Gewinnspanne erhalten bleibt.

Der Börsenmakler arbeitet im Börsensaal. Er ist von vielen spezialisierten Technikern umgeben. Sie stellen dem Börsenmakler sein Arbeitsinstrument zur Verfügung: Informationen. Diese Spezialisten sind Ökonomen, Prognostiker, Finanzanalysten, Computerspezialisten, Risikokontrolleure usw.

Andere Beschreibungen und Ausbildungswege

In der Wallonie / Brüssel:

In Deutschland:

* RIASEC: R - Realistisch (realistic) / I - Forschend (investigative) / A - Künstlerisch (artistic) / S - Sozial (social) / E - Unternehmerisch (enterprising) / C - Traditionell (conventional)


Übersetzung der Berufsbeschreibung des SIEP (Service d'Information sur les Etudes et les Professions)