Zahnarzt/-ärztin

Der Einfachheit halber verwenden wir in unserer Beschreibung die männliche Form, die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

Berufsbeschreibung

Der Zahnarzt ist Spezialist für Mund- und Zahnfleischpflege und hat eine Vielzahl von Aufgaben. Er behandelt, berät über Hygiene und gibt Sicherheit. Er führt kleinere chirurgische Eingriffe zum Zwecke der Rekonstruktion, Korrektur, Wiederherstellung oder ästhetischen Verbesserung durch. Er hat daher eine heilende (u.a. Karies behandeln, Füllungen machen oder fehlende Zähne durch Prothesen ersetzen) aber auch eine präventive Funktion (u.a. Ernährungsberatung oder Ratschläge für die Mundhygiene). Seit einigen Jahren spielt die Ästhetik in der Praxis dieses Spezialisten eine immer wichtigere Rolle (u.a. Korrektur der Position der Zähne oder Zahnaufhellung).

Da die Pflege manchmal schmerzhaft ist und die Patienten oft Angst haben, muss der Zahnarzt auch psychologische Fähigkeiten aufweisen. Er muss seinen Patienten zuhören, sie beruhigen und ihr Vertrauen gewinnen, um die Pflege stressfrei durchführen zu können.

Je nach Situation führt er zahnärztliche Untersuchungen, Röntgenaufnahmen oder Abdrücke durch und fordert zusätzliche Untersuchungen an, um seine Diagnose zu stellen zu können. Dann folgt die entsprechende Behandlung. Bei Bedarf kann er seine Patienten an Spezialisten überweisen.

Neben dem rein wissenschaftlichen Aspekt der Zahnmedizin beinhaltet dieser Beruf eine gewisse "künstlerische" Dimension. Es ist eine manuelle Kunst, die Akribie und Präzision erfordert, zum Beispiel bei der Neuausrichtung eines Kiefers.

Dieser Beruf umfasst daher viele Facetten. Der Zahnarzt muss ein guter Techniker, Chirurg, Radiologe, Psychologe, Anästhesist und Zahnhygieneberater sein. Da es sich um einen Beruf in voller technologischer Entwicklung handelt, muss der Zahnarzt sich ständig weiterbilden.

Kompetenzen & Handlungsfelder

  • Theoretische Kenntnisse der Anatomie und Physiologie der Mundhöhle haben
  • Alle Mängel an Zähnen und Mund erkennen können
  • Verschreiben  und Ausführen von Vorsorgemaßnahmen
  • Diagnosen stellen können
  • Technische Handgriffe beherrschen
  • Beherrschung der verschiedenen Geräte und Werkzeuge
  • Hygienevorschriften einhalten
  • Die geeignete Behandlung auswählen und anwenden
  • Röntgenaufnahmen machen und interpretieren
  • Die Kontinuität der Behandlung überwachen und sicherstellen
  • Mit dem  Stress der Patienten umgehen können
     

Soziale Kompetenzen

  • Handwerkliches Geschick
  • Wissenschaftliche Neugierde
  • Ruhe und Geduld
  • Konzentration
  • Sorgfalt
  • Genauigkeit, Präzision und Akribie
  • Gute zwischenmenschliche Fähigkeiten
  • Stressbeständigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Verfügbarkeit

Beruflicher Rahmen

Der Zahnarzt arbeitet in Krankenhäusern, Polykliniken, Arztpraxen oder Privatpraxen. Da die Eröffnung einer Praxis teuer ist, arbeiten immer mehr Mediziner zusammen an einem gemeinsamen Ort, um Kosten und hohe Investitionen in die Ausrüstung zu reduzieren.

Der Zahnarzt kann auch Forschungsarbeiten u.a. im pharmazeutischen Labor, an der Universität oder seltener in Industrielabors durchführen.

Im Krankenhaus ist der Stundenplan des Zahnarztes regelmäßig. Allerdings kann er auch Bereitschaftsdienste anbieten. In einer Praxis können die Stundenpläne flexibler sein und es kann sein, dass er abends und manchmal auch 6 Tage pro Woche arbeitet.

Der Zahnarzt arbeitet hauptsächlich mit, Kieferchirurgen, Kieferorthopäden, Kinderzahnärzten oder Allgemeinmedizinern zusammen.

Zugangsvoraussetzungen

Der Titel des Zahnarztes zählt zu den besonderen Berufstiteln (Titre Professionnel Particulier – TPP), der durch die Ministerialverordnung vom 29. März 2002 zur Festlegung der Kriterien für die Zulassung von Zahnärzten, die die spezifische Berufsbezeichnung des allgemeinen Zahnarztes führen, geregelt wird.

Andere Beschreibungen und Ausbildungswege

In der Wallonie / Bruxelles:

In Deutschland:

  • BerufeNet (Bundesagentur für Arbeit):  Zahnarzt

 


Übersetzung der Berufsbeschreibung des SIEP (Service d'Information sur les Etudes et les Professions)