Weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit in Ostbelgien im Februar

Arbeitsmarkt-Info Februar 2020

Ende Februar 2020 waren in Ostbelgien 2.322 Vollarbeitslose gemeldet. Dies sind 28 Personen mehr als Ende Januar. Die Arbeitsuchendenrate beträgt 6,4%.

Insgesamt waren nach Angaben des Arbeitsamtes Ende Februar 1.197 Männer (+7 seit Januar) und 1.125 Frauen (+21) als Arbeitsuchende ohne Beschäftigung eingetragen, was insgesamt einer Zunahme um 1,2% entspricht. Es bleibt also beim leichten Anstieg, der zum Jahresende begonnen hat. Die Arbeitsuchendenrate von 6,4% ist in dieser Größenordnung sowohl bei den Männern (6,1%) als auch den Frauen (6,8%) zu melden. Der Unterschied zwischen Norden und Süden bleibt dahingegen sehr deutlich: Während in den Eifel­gemeinden im Schnitt die Rate bei 2,7% liegt, beträgt sie in den nördlichen Gemeinden 8,8%, wobei Eupen mit 10,4% den höchsten Wert aufweist.

 

In den anderen Landesteilen stagnieren die Arbeitslosenzahlen im Februar, bzw. sind leicht gesunken.  Die Arbeitsuchendenrate Belgiens beträgt 9,1%. In Wallonien beläuft sie sich auf 12,8%, in Flandern auf 6,0%. Brüssel weist aufgrund seiner besonderen Situation eine Rate von fast 17% auf.

Die Hälfte der Arbeitslosen in Ostbelgien werden zu den Langzeitarbeitslosen gezählt (seit mehr als 1 Jahr lang arbeitslos). Dennoch liegt die Deutschsprachige Gemeinschaft damit noch unter dem Landes­schnitt von 54%. Nur in Flandern ist die Gruppe der Langzeitarbeitslosen mit 49% etwas kleiner als in Ostbelgien. Die Jugendarbeitslosigkeit ist in Ostbelgien deutlich niedriger als in den anderen Landes­teilen. Die Arbeitsuchendenrate der Jugendlichen beträgt hier 7,2%, im Vergleich zu 19% auf Landesebene. In Wallonien beträgt sie 27% und selbst in Flandern ist sie mit 14% höher als in Ostbelgien. Entsprechend ist auch der Anteil der Jugendlichen an der Gesamtarbeitslosigkeit in Ostbelgien mit knapp 13% niedriger als in Flandern oder Wallonien (jeweils rund 19%). Bei den älteren Arbeitsuchenden (über 50 Jahre) dahingegen ist der Anteil in Ostbelgien mit 38% der höchste in Belgien. Im Landesschnitt macht diese Gruppe rund 28% der Arbeitslosen aus.

Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen Ostbelgiens im Vergleich zum Vorjahr, der seit Jahresbeginn festzustellen ist, hat sich auch im Februar 2020 fortgesetzt: Im Vergleich zum Februar 2019 sind 60 Personen mehr als Arbeitsuchende gemeldet, was einem Plus um 2,7% entspricht. In den anderen Regionen dahingegen liegt weiterhin ein Rückgang vor, wenn auch nicht mehr so stark wie in den Monaten davor (‑2,3% im Landesschnitt).