Weiterhin kaum Veränderung der Arbeitslosenzahlen im April in der DG

Arbeitsmarkt-Info April 2009

Nach Angaben des Arbeitsamtes der Deutschsprachigen Gemeinschaft waren Ende April 2009 in der DG 2.439 Personen als Vollarbeitslose gemeldet. Dies sind 16 Personen mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenrate beträgt 7,6%. Im Vergleich zum Vorjahr ist weiterhin ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen.

Nach Angaben des Arbeitsamtes der Deutschsprachigen Gemeinschaft waren Ende April 2009 in der DG 2.439 Personen als Vollarbeitslose gemeldet. Dies sind 16 Personen mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenrate beträgt 7,6%. Im Vergleich zum Vorjahr ist weiterhin ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen.

Ende April 2009 waren in der Deutschsprachigen Gemeinschaft 1.221 Männer und 1.218 Frauen als nicht beschäftigte Arbeitsuchende (sogenannte Vollarbeitslose) eingetragen. Dies sind 16 Personen mehr als Ende März, was einem Anstieg um etwa 0,7% entspricht. Auch in den anderen Regionen des Landes ist im Vergleich zum März eine Stagnation festzustellen: ein Anstieg um 0,6 % in Wallonien und 1,5% in Brüssel wird durch einen Rückgang und 1,4% in Flandern ausgeglichen, so dass landesweit nur 213 Personen mehr als Ende März gemeldet sind.

Die Arbeitslosenquote in der DG beträgt im April 7,6%, im Norden 10,2% und im Süden 4,0%. Wer diese Werte mit den Angaben des Vormonats vergleicht wird einen vermeintlichen Anstieg der Quote feststellen: im letzten Arbeitsmarktbericht wurden für die DG noch 7,3% berechnet. Dies ist jedoch ausschließlich auf eine Aktualisierung der Berechnung der sogenannten aktiven Bevölkerung (oder Erwerbsbevölkerung) zurückzuführen. Das Arbeitsamt benutzt für diesen Wert die Daten, die gemeinsam von den wallonischen und flämischen statistischen Ämtern errechnet werden. Da verschiedenen Quelldaten (z.B. die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten) nur mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung vorliegen, bezieht sich die aktuelle Berechnung auf Daten von 2007. Zusätzlich wurde auch die Berechnungsbasis für die Pendlerzahlen angepasst, vor allem in Bezug auf die Auspendler nach Deutschland. Während diese Korrekturen auf Landesebene kaum ins Gewicht fallen, haben sie in der Deutschsprachigen Gemeinschaft wie so oft bei statistischen Auswertungen  deutliche Auswirkungen. So umfasst die aktive Bevölkerung in der DG nach der neuen Berechnung anstatt 33.600 Personen nur noch 32.271 Personen (was einem Rückgang um rund 4% entspricht, während auf Landesebene ein Anstieg um etwa 0,5% errechnet wurde. Nach alter Berechnungsweise läge die Arbeitslosenquote in der DG im April wie schon im Vormonat unverändert bei 7,3%.

Auch mit 7,6% befindet die Deutschsprachige Gemeinschaft immer noch deutlich unter dem Landesschnitt von 11,1% und der Quote in der Wallonischen Region, die bei 16,4 % liegt. Nur in Flandern ist weiterhin mit 6,6% eine noch niedrigere Arbeitslosigkeit als in der DG zu verzeichnen.

Im Vergleich zum Vorjahr liegt in der DG weiterhin ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen vor, und zwar um rund 8,2%, was 185 zusätzlichen Arbeitslosen entspricht. Wie schon in den Vormonaten ist diese Zunahme ausschließlich bei den männlichen Arbeitslosen zu verzeichnen, deren Zahl um 212 Personen (+21%) zugenommen hat, während bei den Frauen ein Rückgang um rund 2% vorliegt (-27 Personen).

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr ist wie schon im Vormonat in allen Regionen des Landes festzustellen. In Wallonien liegt die Zahl der Arbeitslosen im April um 3,8 % über dem Vorjahresstand, in Flandern ist mit +18,6% weiterhin der größte Anstieg zu verzeichnen. Auf Landesebene sind über 46.000 Arbeitslose mehr eingetragen als im Vorjahr, was einem Anstieg um 9,4% entspricht.