Arbeitsmarkt-Info September 2015

Ende September 2015 waren in der DG 2.933 Vollarbeitslose gemeldet. Das sind 239 Personen weniger als im August, was einem Rückgang um über 7% entspricht. Auch im Vergleich zum Vorjahr sind die Arbeitslosenzahlen weiter rückläufig. Die Arbeitslosenrate ist im September wieder unter 9% gesunken.

Insgesamt waren Ende September nach Angaben des Arbeitsamtes der DG 1.452 Männer und 1.481 Frauen als Arbeitsuchende ohne Beschäftigung eingetragen. Das sind 7,5% weniger Arbeitsuchende als im Vormonat. Erwartungsgemäß ist diese Entwicklung zum Teil auf einen deutlichen Rückgang bei den Schulabgängern und Personen aus dem Unterrichtswesen zurückzuführen, die sich in den beiden Ferienmonaten vermehrt als Arbeitsuchende eingetragen hatten. Aber auch in anderen Bereichen, vornehmlich dem Baufach und bei unqualifizierten Arbeitern, sind rückläufige Zahlen festzustellen. Diese Entwicklung kann jedes Jahr im September verzeichnet werden, vor allem in der DG und in Flandern, wo die Arbeitslosigkeit in den Sommermonaten saisonal stärker zunimmt als in den anderen Regionen. Die Arbeitslosenrate in der DG beträgt 8,6% (7,8% bei den Männern und 9,7% bei den Frauen).

Auch in den anderen Landesteilen liegt im Vergleich zum Vormonat ein Rückgang der Arbeitslosigkeit vor: In Wallonien um knapp 2% und in Flandern um 4%. Im Landesschnitt sind etwa 2,4% weniger Arbeitsuchende gemeldet, was einem Rückgang um rund 15.000 Personen entspricht. In allen Regionen ist der Rückgang bei den Frauen stärker als bei den Männern. In der DG sind 10% weniger Frauen und 5 % weniger Männer gemeldet. Nur in Wallonien ist die Zahl der Männer geringfügig angestiegen. Die Arbeitslosenrate Belgiens im September beträgt 11,7%

Im Vergleich zum Vorjahr setzt sich in der DG die positive Entwicklung weiter fort. Ende September sind 128 Personen weniger als Arbeitsuchende gemeldet als im September 2014. Das entspricht einem Rückgang um 4,2%. Diese Entwicklung liegt sowohl im Norden wie im Süden der DG vor. Auch in den anderen Landesteilen sind die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig: Im Landes­schnitt beläuft sich der Rückgang auf fast 5%. In Wallonien sind 6,1% weniger Arbeitslose gemeldet, in Brüssel rund 8% weniger. Auch in Flandern ist mit -1,8% langsam eine Verbesserung der Arbeits­losigkeit zu verzeichnen. Während in der DG auch im Vergleich zum Vorjahr der Rückgang bei den Frauen stärker ausgeprägt ist als bei den Männern, liegt in den anderen Regionen kein so deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern vor.

Wie in den Vormonaten ist in der DG nur bei den älteren Arbeitsuchenden ein Anstieg der Arbeits­losenzahlen im Vergleich zum Vorjahr festzustellen. Während bei den unter 50-Jährigen seit Juli 2014 die Arbeitslosigkeit fortlaufend sinkt, sind bei den über 50 Jährigen schon seit mehreren Jahren ständig ansteigende Werte zu melden. Auch wenn dies zum Teil auf mehrere Änderungen in der Arbeitslosengesetzgebung in den letzten Jahren zurückzuführen ist, so kann man doch auch von einem strukturellen Problem sprechen, das nicht zuletzt mit der demographischen Entwicklung in der DG begründet werden kann.