Arbeitsmarkt-Info Dezember 2010

Ende Dezember 2010 waren in der DG 2.705 Personen als Vollarbeitslose gemeldet. Im Vergleich zum Monat November ist dies eine Zunahme um rund 1,7% (+46 Personen). Die Arbeitslosenrate in der DG am Jahresende beträgt damit 8,2%.

Insgesamt waren Ende Dezember in der DG 1.332 Männer (+51 im Vgl. zu November) und 1.355 Frauen (5 weniger im Vgl. zu November) als Voll­arbeitslose einge­tragen. Dieser Anstieg verteilt sich auf verschiedene Sektoren und Berufszweige, wobei nicht unbedingt ein witterungsbedingter Grund vorliegen muss, wie eigentlich anzunehmen wäre – auch wenn ausschließlich die Zahl der arbeitslosen Männer gestiegen ist. Neben dem Baufach ist auch bei den personenbezogenen Dienstleistungen und vor allem im Einzelhandel ein Anstieg zu verzeichnen. Allerdings hält sich die Zunahme insgesamt in einem Rahmen, der noch nicht zu Fragen Anlass geben sollte.

Auch in den anderen Regionen des Landes ist ein leichter Anstieg im Vergleich zum November festzustellen. Belgienweit ist die Zahl der Arbeitslosen um 0,5% gestiegen, in Flandern sogar um 2,1%. Nur in Wallonien ist ein geringer Rückgang (-0,8%) zu verzeichnen.

Im Vergleich zum Vorjahr dahingegen ist die Entwicklung in den einzelnen Regionen ebenfalls unterschiedlich: während im Dezember 2010 in Flandern und Wallonien ein deutlicher Rückgang der Arbeitslosenzahlen vorliegt (-9,3% in Flandern und -2,6% in Wallonien), liegt in der Region Brüssel erneut ein Anstieg (um rund 3%) vor. In der DG dahingegen ist nahezu keine Veränderung im Vergleich zum Dezember 2009 zu verzeichnen: insgesamt sind 7 Arbeitslose mehr eingetragen (wobei ein Anstieg um 18 Frauen durch einen Rückgang um 11 Männer ausgeglichen wird).

Im Rückblick kann jedoch auch für die DG festgehalten werden, dass nach dem starken Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Jahr 2009 (vor allem verursacht durch die Wirtschaftskrise) im Jahr 2010 wie in den anderen Regionen des Landes eine Beruhigung des Arbeitsmarktes zu verzeichnen war. In der zweiten Jahreshälfte war die beginnende wirtschaftliche Erholung dann auch auf dem Arbeitsmarkt zu spüren. Wenn in der DG der Rückgang nicht so deutlich ist wie in den anderen Regionen, dann liegt dies vornehmlich an den verschiedenen Größenverhältnissen, die sich in der Statistik unterschiedlich wiederspiegeln können. So ist der Anstieg der Anzahl von Nicht-EU-Bürgern in den Arbeitslosenzahlen in den anderen Regionen zwar prozentual gesehen ähnlich stark wie in der DG (wo im Vgl. zum Vorjahr rund 18% mehr Arbeitslose in dieser Gruppe zu verzeichnen sind), doch macht sich dies in der Gesamtanzahl der Vollarbeitslosen nicht so deutlich bemerkbar wie in der DG. Auch die Auswirkungen von Kollektiventlassungen können in der DG unmittelbar in der Statistik zu erkennen sein, während dies in den anderen Regionen kaum spürbar ist.