Arbeitsmarkt-Info April 2010

Ende April 2010 waren in der DG 2.606 Personen als Vollarbeitslose gemeldet. Dies sind 62 Personen weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenrate sinkt damit von 8,1% im März auf 7,9% im April.

Ende April 2010 waren in der Deutschsprachigen Gemeinschaft 1.313 Männer (-26 im Vgl. zu März) und 1.293 Frauen (-36) als nicht beschäftigte Arbeit­suchende (sogenannte Voll­arbeitslose) einge­tragen. Die Anzahl Arbeitsuchender ist somit um 2,3% im Vergleich zum Stand Ende März gesunken.

Auch in den anderen Regionen des Landes ist die Zahl der Arbeitslosen gesunken, im Schnitt um 2,1%. Der Rückgang ist in allen Region etwa gleich stark ausgeprägt: -2,8% in Wallonien, -1,8% in Flandern und -1% in Brüssel. Die Arbeitslosenrate für Belgien beläuft sich Ende April auf 11,3%. In Wallonien und Brüssel liegt sie mit 16,0%, bzw. 23,4% weiterhin deutlich über dem Schnitt, während sie in Flandern mit 7,0% weiterhin unter dem Wert in der DG liegt.

In der DG ist der größte Rückgang in der Gruppe der Jugendlichen zu verzeichnen (-7,6%), wobei dies jedoch angesichts der niedrigen Werte nicht zu voreiligen Interpretationen in Bezug auf die weitere Entwicklung des Arbeitsmarktes verleiten sollte.

Auch im Vergleich zum Vorjahr ist weiterhin in allen Regionen eine Verbesserung der Arbeitsmarkt­situation festzustellen. In Wallonien ist sogar erstmals seit Anfang 2009 ein Rückgang der Arbeitslosen­zahlen im Vergleich zum selben Vorjahrszeitraum festzustellen (-1,5%). In der DG waren Ende April 2010 noch 167 Personen mehr eingetragen als im April 2009 (d.h. +6,8%), in Flandern sind rund 7% mehr Arbeitslose gemeldet. Im Landeschnitt bedeutet dies eine Zunahme um "nur" rund 2,8% (+15.000 Personen). Diese positive Entwicklung lässt sich allerdings u.a. dadurch erklären, dass die Auswirkungen der Krise im Frühjahr 2009 voll auf dem Arbeitsmarkt angekommen waren, so dass jetzt von relativ hohen Vergleichswerten ausgegangen wird.

Betrachtet man dahingegen die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Vergleich zur Situation vor 2 Jahren, d.h. April 2008 und somit noch vor der Krise, so ist in allen Regionen des Landes weiterhin ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit festzustellen. Vor allem in Flandern (+27% im Vgl. zu April 2008) und der DG (+16%) sind die Auswirkungen der Krise immer noch deutlich zu spüren. Im Landesschnitt liegt der der Anstieg bei "nur" 12,5%, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass in Wallonien die krisenbedingte Zunahme der Arbeitslosenzahlen während des gesamten letztes Jahres durchweg geringer war als in den anderen Regionen. Im Vergleich zu April 2008 sind in Wallonien nur etwa 2% mehr Personen als Vollarbeitslose gemeldet. Im Bezirk Verviers (ohne DG) beläuft sich der Anstieg seit April 2008 auf +4,6%. Im Vergleich zum Vorjahr ist hier jedoch wie im Rest der Wallonie ein Rückgang um 1,5% zu verzeichnen.