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Tierarzt / Tierärztin

(letzte Aktualisierung: April 2010)

Tierärzte und -ärztinnen verhüten, lindern und heilen Leiden und Krankheiten von Tieren. Sie tragen zur Erhaltung und Entwicklung eines leistungsfähigen Tierbestandes bei, schützen den Menschen vor Gefahren und Schädigungen durch Tierkrankheiten sowie durch Lebensmittel und Erzeugnisse tierischer Herkunft.

0. Kurzbeschreibung

Kurzinfos zum Beruf

Kurze Tätigkeitsbeschreibung

Tierärzte und -ärztinnen verhüten, lindern und heilen Leiden und Krankheiten von Tieren. Sie tragen zur Erhaltung und Entwicklung eines leistungsfähigen Tierbestandes bei, schützen den Menschen vor Gefahren und Schädigungen durch Tierkrankheiten sowie durch Lebensmittel und Erzeugnisse tierischer Herkunft. 

 

Arbeitssituation

Die Einsatzgebiete für Tierärzte und Tierärztinnen sind vielfältig und reichen von der Behandlung von Klein- und Heimtieren, Nutztieren oder Pferden über Bereiche wie Lebensmittelhygiene, Tierseuchenbekämpfung oder Tierschutz bis hin zu Lehre und Forschung. 

Tierärzte und Tierärztinnen sind oft dienstlich unterwegs.  Stets auf Abruf, kennen sie keinen geregelten Feierabend oder freie Wochenenden, da Erkrankungen oder Geburten auch nachts und am Wochenende vorkommen.  

 

Einsatzgebiete

Tierärzte und Tierärztinnen arbeiten überwiegend in Tierarztpraxen und –kliniken.  Auch in Tier- oder Naturparks können sie eine Beschäftigung finden.

Darüber hinaus sind sie in Veterinärämtern und Verbraucherschutzministerien mit Aufgaben wie Tierseuchenverhütung, Tierschutz, Schlachttier- und Fleischuntersuchungen betraut.

In Industrieunternehmen oder tiermedizinischen Instituten können sie im Bereich der Forschung tätig werden.  

Aus- und Weiterbildung

Um den Beruf des Tierarztes auszuüben, ist ein abgeschlossenes Universitätsstudium notwendig.

 

Schlüsselfertigkeiten

  • gute Beobachtungsgabe
  • gutes mündliches Ausdrucksvermögen
  • Kenntnisse in der Tierheilkunde
  • Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen Bereichen
  • Technisches Verständnis
  • Kenntnisse in der Tierpsychologie
  • Stressbeständig sein
  • Unempfindlich sein (Verletzungen, Blut, kranke Tiere, …) 

 

Wichtige Fähigkeiten

  • genaue, sorgfältige Arbeitsweise
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Planvolle, systematische Arbeitsweise
  • Durchsetzungsvermögen
  • Ausgeglichenes Auftreten und Verhalten
  • Angenehmer Umgang mit Menschen
  • Flexibilität
  • Lernbegierig sein  

1. Aufgaben und Tätigkeiten

Die Aufgaben, Arbeitsmöglichkeiten, Tätigkeiten sowie Arbeitsmittel und Objekte

Aufgaben

Tierärzte und Tierärztinnen sind für die Gesunderhaltung von Tieren tätig. Sie behandeln erkrankte Tiere, widmen sich aber ebenso dem Schutz des Menschen vor Tierseuchen und –krankheiten. Dazu gehören die Kontrolle und Qualitätssicherung von tierischen Lebensmitteln.

Kleintiere wie Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Vögel … behandeln Tierärzte meist in Praxen bzw. Kliniken. Bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen macht der Tierarzt bzw. die Tierärztin auch Hausbesuche. Bei der Diagnostik oder Therapie steht das Wohlbefinden der Tiere immer im Vordergrund. Sind Tiere verletzt oder erkrankt, beraten Tierärzte und –ärztinnen die Halter über geeignete Behandlungsmethoden. Neben der Behandlung von Verletzungen oder Erkrankungen nehmen sie auch Impfungen oder Kastrationen von Tieren vor.

Sie informieren Tierhalter/innen auch über die artgerechte Haltung oder Zucht von Tieren.

Für die Behandlung von Nutztieren wie Rindern, Schweinen und Geflügel sowie für Pferde sind Tierärzte und –ärztinnen häufig unterwegs. Tiere, die für die Lebensmittelproduktion gehalten werden, bedürfen der sorgfältigen tierärztlichen Betreuung vor Ort. Neben der Behandlung von Verdauungs-, Fruchtbarkeits- und Stoffwechselstörungen sowie Eutererkrankungen oder Infektionen sind gerade vorbeugende Maßnahmen (Stallklima, Impfungen, Parasitenbehandlungen …) wichtig. Tierärzte und Tierärztinnen beraten die Tierhalter in solchen Fragen umfassend.

Neben der Behandlung der Tiere gehört die Sicherheit von tierischen Lebensmitteln auch zum Aufgabengebiet von Tierärzten und Tierärztinnen. Jeder Schritt von der Tierhaltung bis zum verkaufsfertigen Nahrungsmittel aus tierischer Produktion muss nachvollziehbar sein.

Der Amtstierarzt bzw. –ärztin überprüft z.B. im Schlachtbetrieb, ob die Tiere ordnungsgemäß gekennzeichnet sind und Fleisch verzehrtauglich ist. Auch Zerlegungs- und Verarbeitungsbetriebe müssen geprüft werden – regelmäßige Betriebsbesichtigungen, Probeentnahmen und –untersuchungen sind unerlässlich.

Arbeitsmöglichkeiten

Tierärzte und Tierärztinnen arbeiten überwiegend in Tierarztpraxen und –kliniken. Auch in Tier- oder Naturparks können sie eine Beschäftigung finden.

Darüber hinaus sind sie in Veterinärämtern und Verbraucherschutzministerien mit Aufgaben wie Tierseuchenverhütung, Tierschutz, Schlachttier- und Fleischuntersuchungen betraut.

In Industrieunternehmen oder tiermedizinischen Instituten können sie im Bereich der Forschung tätig werden.


Tätigkeiten

  • in einer Tierpraxis oder einer Tierklinik
    • Tierhalter (meist Kleintiere) hinsichtlich Tierernährung, Fütterungstechnik und Tierpflege anleiten
    • In der Tierzucht, der landwirtschaftlichen Tierhaltung, der Pferdehaltung und in zoologischen Gärten hinsichtlich Stall- und Weidehygiene und Zuchttauglichkeit beraten
    • Tierkrankheiten vorbeugen, z.B. durch Schutzimpfungen
    • Tierkrankheiten diagnostizieren und behandeln, ggf. auch operieren
    • Alte und schwerkranke Tiere einschläfern
    • Tiere kastrieren
    • Nutztierbestände betreuen, z.B. bei Milchvieh die Stallhygiene, die Gesundheit der Milchkühe, die Einhaltung hygienischer Standards und der Vorschriften bei Milchbearbeitung und –verarbeitung überwachen
  • Veterinärwesen
    • Tierseuchen, Parasiten und auf Menschen übertragbare Tierkrankheiten bekämpfen bzw. Maßnahmen zur Vorbeugung durchführen
    • Lebende Schlachttiere untersuchen, Technik und Hygiene beim Schlachten sowie in Verarbeitungsbetrieben und Kühlhäusern überwachen
    • Lebensmittel hinsichtlich gesundheitlicher Unbedenklichkeit überwachen, Rückstandsuntersuchungen durchführen
    • Die Einhaltung des Tierschutzgesetzes überwachen
  • Industrie
    • Bei der Verarbeitung und Produktion tierischer Lebensmittel den gesamten Herstellungsprozess lebensmittelhygienisch überwachen
    • Bei Arzneimittelforschung und –entwicklung mitwirken
    • Bei der Züchtung und Haltung von Versuchstieren mitwirken
  • Forschung und Lehre
    • In der veterinärmedizinischen Forschung und Lehre mitwirken
    • Im Labor Proben von gesunden und kranken Tieren untersuchen, tote Tiere sezieren

Arbeitsmittel und Objekte

  • Behandlungstisch
  • Zangen, Feilen, Scheren
  • Operationsbesteck
  • Salben, Verbände
  • Spritzen für Impfungen, Antibiotika, Schmerzmittel
  • Betäubungs-, Arznei- und Desinfektionsmittel
  • Computer, Telefon, Fax

2. Anforderungen

Körperliche Merkmale - Persönlichkeitsmerkmale - Arbeitssituation

Körperliche Merkmale

  • durchschnittliche Körperkraft und Körpergewandtheit
  • gesunde und widerstandsfähige Haut
  • ausreichende psychische Belastbarkeit

Persönlichkeitsmerkmale

Nötige Fähigkeiten

  • gute Beobachtungsgabe
  • gutes mündliches Ausdrucksvermögen
  • Kenntnisse in der Tierheilkunde
  • Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen Bereichen
  • Technisches Verständnis
  • Kenntnisse in der Tierpsychologie
  • Stressbeständig sein
  • Unempfindlich sein (Verletzungen, Blut, kranke Tiere, …)

Eigenschaften

  • genaue, sorgfältige Arbeitsweise
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Planvolle, systematische Arbeitsweise
  • Durchsetzungsvermögen
  • Ausgeglichenes Auftreten und Verhalten
  • Angenehmer Umgang mit Menschen
  • Flexibilität
  • Lernbegierig sein

Interessen

  • Umgang mit Tieren
  • Interesse an Medizin
  • Neigung zu praktisch-zupackender Tätigkeit
  • Interesse an biologischen Vorgängen
  • Interesse an tiermedizinischen Sachverhalten


Arbeitssituation

Die Einsatzgebiete für Tierärzte und Tierärztinnen sind vielfältig und reichen von der Behandlung von Klein- und Heimtieren, Nutztieren oder Pferden über Bereiche wie Lebensmittelhygiene, Tierseuchenbekämpfung oder Tierschutz bis hin zu Lehre und Forschung.

Tierärzte und Tierärztinnen sind oft dienstlich unterwegs. Stets auf Abruf, kennen sie keinen geregelten Feierabend oder freie Wochenenden, da Erkrankungen oder Geburten auch nachts und am Wochenende vorkommen.

Während die Arbeit mit Kleintieren oder in der Fleischbeschau im Schlachthof körperlich nicht besonders anstrengend ist, handelt es sich bei der veterinärmedizinischen Versorgung von Nutztieren oft um körperlich schwere Arbeit.

Mit psychischer Belastung sollte man in diesem Beruf gut zurechtkommen, denn der Arbeitsalltag bringt nicht nur blutige Operationen mit sich, sondern auch das Einschläfern kranker Tiere. Während der Behandlung kommen Tierärzte und Tierärztinnen regelmäßig mit Blut, Eiter und Tierexkrementen in Berührung und sind den Gerüchen und Ausdünstungen der Tiere ausgesetzt.

3. Ausbildung / Studium

Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten in Belgien und in Deutschland - Anerkennung und Gleichstellung der Diplome

Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten in Belgien

Das Studium zum Tierarzt / zur Tierärztin dauert 6 Jahre:

  • 3 Jahre Bachelor
  • 3 Jahre Master

Momentan kann das komplette Studium nur an zwei Universitäten gemacht werden:

  • Universität Lüttich und
  • Universität in Gent.


An den Universitäten in Löwen, Namur, Brüssel oder Antwerpen kann aber jeweils die Bachelor-Ausbildung gemacht werden.

Informationen für die Französischsprachige Gemeinschaft erteilt der Service d’information sur les études et les professions (SIEP), weitere Informationen zum Unterrichswesen in der Französischsprachigen Gemeinschaft finden Sie im Internet.

Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten in Deutschland

Der Zugang zur Tätigkeit als Tierarzt und Tierärztin ist gesetzlich geregelt. Es werden ein abgeschlossenes Studium der Tiermedizin an Universitäten oder Tierärztlichen Hochschulen inklusive einer anschließenden praktischen Tätigkeit und die Approbation als Tierarzt oder Tierärztin vorausgesetzt.

Anerkennung und Gleichstellung der Diplome

Für die Gleichstellung und Anerkennung von schulischen Abschlüssen (vom Primarschulabschluss bis zum Universitätsabschluss) in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist das Ministerium zuständig. Dort sind auch weitere Informationen zu diesem Thema erhältlich.

Links

4. Weiterbildung und Spezialisierung

Weiterbildungsmöglichkeiten in Belgien und in Deutschland

Weiterbildungsmöglichkeiten in Belgien

Ständige Weiterbildung sollte für Tierärzte und Tierärztinnen selbstverständlich sein. Informationen zum Angebot bietet die Union professionnelle vétérinaire.

Die Vereinigung FormaVet (Formation continue pour les vétérinaires) organisiert die ständige Weiterbildung für Tierärzte und Tierärztinnen in der Wallonie und Brüssel.

Weiterbildungsmöglichkeiten in Deutschland

Informationen zum Weiterbildungsangebot in Deutschland finden Sie im Internet (Kursnet).

Links

5. Verwandte Berufe

Verwandte Berufe

  • Besamer/in
  • Tierpfleger/in

6. Sonstige Informationsquellen

Hinweise zu Literatur und Medien, Internet- und Kontaktadressen

Hinweise zu Literatur und Medien, Internet- und Kontaktadressen
Links

7. Berufsfilme

Berufsfilme

Filme zum Beruf

Hier findet ihr Links zu Filmen über den Beruf Tierarzt:

Berufsinformation von Pôle Emploi (Frankreich - auf Französisch)

Dokumente und Downloads
Comment devenir infirmier ? (pdf 0,83 MB)
Parcours d'études et mesures de soutien
(Une publication de l'asbl FE.BI)
Weitere Links
Le Forem - Dienst für Ausbildung und Beschäftigung der Wallonischen Region
VDAB - Flämischer Dienst für Vermittlung und Ausbildung
Actiris - Dienst der Region Brüssel für Arbeitsvermittlung
Eures - Das europäische Portal zur beruflichen Mobilität
Berufenet - Das Netzwerk für Berufe der Bundesagentur für Arbeit


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