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Verputzer/in (letzte Aktualisierung: Mai 2015)
Verputzer/innen beginnen ihre Arbeit, wenn der Rohbau steht. Sie verputzen Rohbauten innen wie außen, integrieren dabei auch Lichtquellen, Rollläden und Belüftungseinrichtungen und montieren Trockenbauteile.
Außerdem gestalten oder restaurieren sie historische Fassaden und schmückende Stuckaturen.
0. Kurzbeschreibung
Kurzinfos zum Beruf
Kurze Tätigkeitsbeschreibung
Verputzer/innen beginnen ihre Arbeit, wenn der Rohbau steht. Sie verputzen Rohbauten innen wie außen, integrieren dabei auch Lichtquellen, Rollläden und Belüftungseinrichtungen und montieren Trockenbauteile.
Außerdem gestalten oder restaurieren sie historische Fassaden und schmückende Stuckaturen.
Arbeitssituation
Stuckateure und Stuckateurinnen arbeiten meistens zusammen mit anderen Kollegen und Kolleginnen in Bautrupps. Sie erledigen dabei ihre Arbeiten eigenständig nach den Arbeitsvorgaben. Sie stehen oft unter Zeitdruck, wenn Fertigstellungstermine eingehalten werden müssen. Dann fallen auch Überstunden an.
Einsatzgebiete
Verputzer/innen finden ihren Arbeitsplatz in
-
Putz- und Pliesterbetrieben oder in
-
Putz- und Stuckateurbetrieben
Aus- und Weiterbildung
Lehre: In der Regel drei Ausbildungsjahre, die aufgrund von besonderen Vorkenntnissen jedoch verkürzt werden können. Abschluss: Gesellenzeugnis, Zugangsberechtigung zum Meisterkurs
Schlüsselfertigkeiten
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Material- und Produktkenntnis
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Werkzeug- und Maschinenkenntnis
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Untergrund überprüfen und vorbereiten
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Verschiedene Isolationsmaterialien kennen
-
Materialbedarf ermitteln
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Anbringen und Glätten von verschiedenen Mörteln
Wichtige Fähigkeiten
-
Selbständiges Arbeiten
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Genauigkeit und Sauberkeit
-
Planvolle, systematische Arbeitsweise
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Qualitätsbewusstsein
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Konzentration
1. Aufgaben und Tätigkeiten
Die Aufgaben, Arbeitsmöglichkeiten, Tätigkeiten sowie Arbeitsmittel und Objekte
Verputzer/innen beginnen ihre Arbeit, wenn der Rohbau steht. Sie sind für den Innenausbau einschließlich der Stuck- und Putzarbeiten sowie der Fassadengestaltung zuständig. Ihr Kunstsinn ist gefragt, wenn es darum geht, Räume oder Fassaden den Bauzeichnungen und Plänen folgend dekorativ zu gestalten.
Ihre Arbeit lässt sich in folgende Bereiche gliedern: sie stellen den Innenputz sowohl mit allen klassischen Techniken als auch im Trockenbau-Verfahren her, führen moderne Innenausbauten durch (Montage von Raumtrennwände und abgehängten Decken) und fertigen Trockenestriche einschließlich aller Maßnahmen für Wärme-, Schall- und Brandschutz an. Verputzer/innen gestalten das Gesicht des Hauses durch Putz, Stuck und Dekorputze oder durch vorgehängte Fassaden.
Verputzer/innen verarbeiten verschiedenen Mörtelarten, die in der Regel maschinell angebracht werden. Durch den Putz verkleiden Verputzer/innen Mauerwerk und Beton, um dem Bauwerk einen Wetterschutz zu geben und es zu gestalten oder die Weiterbearbeitung der Oberfläche durch Anstrich zu ermöglichen. Hierbei werden verschiedene Putzmaschinen verwendet, die dem Transport des Mörtels dienen und die Verarbeitung erleichtern. Unterschiedliche Oberflächenstrukturen erfordern nach wie vor besondere handwerkliche Fertigkeiten der Verputzer/innen.
Da es sich beim Innen- und Außenputz in den meisten Fällen um den letzten Arbeitsgang handelt, kommt der Tätigkeit der Verputzer/innen eine entscheidende Bedeutung für das Gelingen eines Bauwerks zu. Gerade beim modernen und zweckmäßigen Bauen und Wohnen haben Putzarbeiten an Bedeutung gewonnen. Durch gestalterische Anwendung wird dem Bauplaner ermöglicht, dem Bauwerk ein besonderes Gepräge zu geben. Alle neuzeitlichen Erfordernisse, wie Be- und Entlüftung, Heizung, Beleuchtung, Akustik, Schall-, Wärme- und Brandschutz können in Verbindung mit Stuck und Putz vorteilhaft gelöst werden.
Außenputze schmücken und schützen als bewährte Verkleidung das Bauwerk. Die wichtigste Aufgabe des Außenputzes besteht darin, das Bauwerk gegen Durchfeuchtung zu schützen. Die Anwendungsmöglichkeiten reichen von einfachen handwerklichen Ausführungen bis zur künstlerisch anspruchsvollen Gestaltung. Noch größer wird die Gestaltungsmöglichkeit, wenn Verputzer/innen Flächen mit Farben beleben sollen.
Verputzer/innen finden ihren Arbeitsplatz in
- Putz- und Pliesterbetrieben oder in
- Putz- und Stuckateurbetrieben
Sie sind überwiegend auf Baustellen beschäftigt.
- Planung und Organisation der Arbeiten
- Lesen der Pläne und Skizzen
- Beurteilung der Untergründe auf Unebenheiten, Risse, Tragfähigkeit, Feuchtigkeit …
- Auswahl und Berechnung der benötigten Materialien
- Isolierungsmaterial anbringen
- Innen- und Außenputzarbeiten durchführen
- Gerüste aufstellen
- Vorbehandlung der Mauer
- Mörtelmischungen herstellen
- Manuell oder Maschinell den Mörtel anbringen
- Leisten, Zierleisten oder andere Dekorationen anbringen
- Trockenbauarbeiten
- Anbringen von Metall- oder Holzunterstrukturen
- Unterstruktur isolieren
- Zurechtschneiden der Gipskartonplatten
- Gipskartonplatten an Wänden oder Plafonds befestigen und verspachteln
- Innenausbauten durchführen
- Raumtrennwände anbringen
- Bauteile miteinander verbinden
- Nähte / Verbindungen ausarbeiten (überstehenden Leim beseitigen …)
- Unterhalt und Reparatur der Werkzeuge und Maschinen
- Administrative Arbeiten erledigen
- Materialien bestellen
- Sich über neue Produkte und Maschinen informieren
- Buchhaltung und Steuererklärungen machen
- Kostenanschläge berechnen und ausstellen
- Rechnungen schreiben
- Sicherheits- und Umweltmaßnahmen kennen und anwenden
- Bauzeichnungen, Pläne und Skizzen
- Baumaterialien
- Füll-, Isolier- und Dämmstoffe
- Putzmaschinen
- Fördergeräte
- Handwerkzeug
- Schutzkleidung, Sicherheitsschuhe
- Schutzbrille, Handschuhe, Gehörschutz
- Gerüste und Leitern
2. Anforderungen
Körperliche Merkmale - Persönlichkeitsmerkmale - Arbeitssituation
- Funktionstüchtigkeit der Wirbelsäule
- Fähigkeit zu beidhändigem Arbeiten
- Robuste Kondition
- Widerstandfähigkeit der Haut
- Allergiefrei sein
- Schwindelfreiheit
Persönlichkeitsmerkmale
- Materialkenntnis
- Werkzeugkenntnis
- Maschinenkenntnis
- Kenntnisse im Bereich der Bauphysik
- Materialbedarf ausrechnen
- Pläne, Skizzen lesen können
- Untergrund überprüfen und vorbereiten
- Schutzmaßnahmen für die vorhandenen Bauteile (Türen, Fenster …)
- Anbringen und Glätten von verschiedenen Mörteln
- Anbringen von Zierleisten oder anderen Verzierungen
- Kenntnisse und Anbringen von verschiedenen Isolationsmaterialien
- Kenntnisse im Bereich Elektrizität und Bereich Sanitärinstallationen
- Sicherheitsregeln auf Baustellen kennen und anwenden
- Selbständiges Arbeiten
- Organisieren und Koordinieren
- Genauigkeit und Sorgfältigkeit
- Sinn für Ästhetik
- Lernbegierigkeit
- Zügige Arbeitsweise
- Planvolle, systematische Arbeitsweise
- Qualitätsbewusstsein
- Stressbeständigkeit
- Sicherheitsbewusstsein
- Kontaktfreudig, Umgang mit Kunden
- Neigung zu formgebend-handwerklicher Tätigkeit
- Neigung zu handwerklicher Präzisionsarbeit
- Neigung zu handwerklich-künstlerischer Tätigkeit
- Interesse an Arbeit an ständig wechselnden Arbeitsplätzen
- neue Produkte und Arbeitsmethoden erkunden
Stuckateure und Stuckateurinnen arbeiten meistens zusammen mit anderen Kollegen und Kolleginnen in Bautrupps. Sie erledigen dabei ihre Arbeiten eigenständig nach den Arbeitsvorgaben. Sie stehen oft unter Zeitdruck, wenn Fertigstellungstermine eingehalten werden müssen. Dann fallen auch Überstunden an.
Sie arbeiten zum Teil auch in gebückter Haltung, im Knien oder Hocken, oft fällt auch Überkopfarbeit an.
Bei der Arbeit auf wechselnden Baustellen sind sie der Witterung ausgesetzt.
Unfallgefahr besteht, da sie häufig auf Gerüsten arbeiten.
3. Ausbildung / Studium
Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Anerkennung und Gleichstellung der Diplome
Lehrausbildung: Verputzer/in
Ausbildungsort
ZAWM Eupen
Zulassungsbedingungen
Um einen Lehrvertrag abzuschließen, muß man das 15. Lebensjahr bis zum 31. Dezember des Jahres, in dem die Lehre beginnt, vollendet haben. Ferner sind das Grundschulzeugnis und das zweite Jahr der allgemeinbildenden Sekundarschule (2.A) oder ein drittes berufliches Jahr (3.B) nachzuweisen. Ist dies nicht der Fall, kann eine Aufnahmeprüfung erfolgen. Für gewisse Berufe werden die Zugangsbedingungen strenger gehandhabt.
Dauer
Ein Lehrvertrag dauert im Prinzip drei Jahre. Während zwei Halbtagen pro Woche erhalten die Lehrlinge Unterricht in Fachtheorie, Fachpraxis und Allgemeinkenntnissen. In den Allgemeinkenntnissen werden insbesondere Deutsch, Mathematik, Wissenschaften, Handel, Aktualität, Recht und Zweitsprache unterrichtet. Die Kurse der Lehrlingsausbildung entsprechen der Gesetzgebung über die Teilzeitschulpflicht.
Schulische Anerkennung
Seit dem Jahr 2009 wird Gesellenzeugnis gleichgestellt mit dem schulischen Abschluss 6B (sechstes Jahr des beruflichen Sekundarunterrichtes) für all diejenigen, die vorab einen Abschluss der 3A oder 4B haben. Lehrlinge können somit, mittels erfolgreichen Abschlusses einer 7B den Zugang zum Hochschulstudium erhalten.
Inhalt
Theoretische Fachkenntnisse
- Grundstoffe
- Basisprodukte
- Unterlagen und Zubehör
- Betriebsausrüstung
- Werkstatt- und Baustellenwerkzeug
- Organisation der Werkstatt und des Bauplatzes
- Theorie
- Kenntnis der Bezeichnung für die verschiedenen Gebäudeteile im Zusammenhang mit Pliesterer- und Zementierarbeiten
- Entsprechend dem Gebrauch, Bestimmung der Mischung für: Kalkmörtel, Zementmörtel, Kunstmörtel, Dekorationsmörtel, Similimörtel, wasserabweisende Mittel, Beschleuniger, Verzögerer, Isoliermaterial
- Fachrechnen
- Rechtskenntnisse
- Wirtschaftsgesetzgebung
- Technologie
- Beschreibung und Begründung der folgenden Techniken
- Zubereitung der Mörtel
- Gerüstbau
- Anbringung von Stützen
- Anbringung der Deckenlatten und der kartonierten oder nichtkartonierten Gipsplatten
- Anbringung der Fugendeckleisten
- Auftragen des Grundanstrichs
- Richten der Mauern, Decken und Platten
- Ausführung von Leisten
- Reparatur alten Verputzes
- Verputzarbeiten mit gefärbten Mörteln
- …
- Gewerbehygiene und -sicherheit
- Zeichnen
- Geometrisches Zeichnen
- Fachzeichnen
Für die Gleichstellung und Anerkennung von schulischen Abschlüssen (vom Primarschulabschluss bis zum Universitätsabschluss) in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist das Ministerium zuständig. Dort sind auch weitere Informationen zu diesem Thema erhältlich.
Kontakte
ZAWM Eupen - Zentrum für Aus- und Weiterbildung des Mittelstandes Vervierser Straße 73 4700 Eupen Tel.: +32 87 593989 Fax: +32 87 552795 Email: [email protected] http://www.zawm.be
4. Weiterbildung und Spezialisierung
Weiterbildungsmöglichkeiten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft
Meisterausbildung: Verputzer
Ausbildungsort
ZAWM Eupen
Kurse
Meisterkurse im Handwerk laufen in der Regel über zwei Jahre. An zwei Abenden pro Woche werden im Bereich Fachkunde die berufsspezifischen Fächer und im Bereich der Betriebsführung die zur Niederlassung als Selbständiger erforderlichen Kenntnisse vermittelt.
Zulassung
Die Zulassung zu den Meisterkursen ist berufsabhängig. In der Regel werden die Teilnehmer berücksichtigt, die nicht mehr der Schulpflicht unterliegen und im Besitz des Gesellenzeugnisses sind.
Alternativ können gleichwertige Abschlüsse des allgemeinbildenden oder technischen Unterrichts oder das 6. Jahr des beruflichen Unterrichts mit Befähigungsnachweis berücksichtigt werden. Interessenten, die diese Bedingungen nicht erfüllen, können einen Antrag auf Überprüfung ihrer Bewerbung stellen.
Inhalt
Theoretische Fachkenntnisse
- Grundstoffe
- Basisprodukte
- Unterlagen und Zubehör
- Betriebsausrüstung
- Werkzeug
- Büro, Lager und Bauplatz
- Theorie und Technologie
- Hygiene und Sicherheit am Arbeitsplatz
- Fachzeichnen
- Angewandte Betriebswirtschaft
- Berufsspezifische Gesetzgebung
- Baurecht und Verträge
- Bauspezifische Sozialgesetzgebung
- Wirtschaftsrecht
- Steuergesetzgebung
- Betriebsführung
- Angewandte Geschäftsführung
- Verkaufstechnik
- Berufsspezifisches Rechnen
- Arbeitsorganisation
- Verschiedenes (Berufsverbände …)
Das aktuelle Weiterbildungsangebot finden Sie auf der Internetseite des Weiterbildungsdienstes der DG. Links
Kontakte
ZAWM Eupen - Zentrum für Aus- und Weiterbildung des Mittelstandes Vervierser Straße 73 4700 Eupen Tel.: +32 87 593989 Fax: +32 87 552795 Email: [email protected] http://www.zawm.be
5. Verwandte Berufe
Verwandte Berufe
Links
6. Sonstige Informationsquellen
Hinweise zu Literatur und Medien, Internet- und Kontaktadressen
Hinweise zu Literatur und Medien, Internet- und Kontaktadressen Links
Kontakte
FFC - Fonds de Formation professionnelle de la Construction Rue Royale 132 / 5 1000 Bruxelles Tel.: +32 2 2100333 Fax: +32 2 2100399 Email: [email protected] http://ffc.constructiv.be
7. Berufsfilme
Berufsfilme
Filme zum Beruf
Hier findet ihr Links zu Filmen über den Beruf Verputzer:
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