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Bildung und Ausbildung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Die schulische Ausbildung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

In Belgien ist man bis zum 18. Lebensjahr schulpflichtig. Ab dem 15. Lebensjahr besteht die Wahl zwischen Vollzeit- und Teilzeitunterricht.

Ausbildungsmöglichkeiten in Belgien (Klicken zum Zoomen)Auf sechs Jahre Primarschule folgen sechs Jahre Sekundarschule (sieben Jahre im berufsbildenden Unterricht). Der Unterricht der Sekundarschule ist in drei Stufen von je zwei Jahren aufgeteilt:

  • Beobachtungsstufe
  • Orientierungsstufe
  • Bestimmungsstufe

Am Ende der Beobachtungsstufe können die Schüler zwischen drei Unterrichtsformen wählen:

  • dem allgemeinbildenden
  • dem technischen und
  • dem berufsbildenden Unterricht

Ab dem Bestimmungsunterricht (5. Jahr) müssen sie sich für eine Unterrichtsform entscheiden.

In der Regel ist es so, dass der allgemeinbildende Unterricht auf ein Studium vorbereitet, der technische Unterricht auf ein Studium oder den Einstieg ins Berufsleben und der berufsbildende Unterricht auf die Ausübung eines Berufs. 

 

Feststellung von sonderpädagogischem Förderbedarf und Festlegung von Fördermaßnahmen, Fördermitteln und Förderort

Jedes Kind hat Anrecht auf eine ihm angemessene schulische Förderung. Diese individuelle Förderung findet im Rahmen von Präventionsmaßnahmen, Differenzierung im Unterricht oder Stützkursen in der Regelschule statt.

Im Falle eines festgestellten sonderpädagogischen Förderbedarfs kommt der Schüler in den Genuss einer qualifizierten, angepassten sonderpädagogischen Förderung, die ihm entweder in einer Förderschule oder in einer Regelschule in Form eines Integrationsprojektes zuteilwird.

 

Die Aus- und Weiterbildung im Mittelstand  

Ab dem 15. Lebensjahr können Schüler, sofern sie das zweite Jahr der Sekundarschule oder ein drittes berufliches Jahr bestanden haben, eine Lehre aufnehmen. In diesem Fall müssen sie eine/n Lehrlingssekretär/in aufsuchen.

Organisiert wird die mittelständische Ausbildung vom Institut für Aus- und Weiterbildung im Mittelstand und in kleineren und mittleren Unternehmen (IAWM).

Die Lehre verbindet eine praktische Ausbildung im Betrieb mit theoretischen Kursen. Die Kurse finden in den Zentren für Aus- und Weiterbildung im Mittelstand (ZAWM) statt. Es gibt je ein Zentrum in Eupen und St. Vith.  

 

Die Autonome Hochschule in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Die Autonome Hochschule bietet ein Studium kurzer Dauer in den Fachbereichen Gesundheits- und Krankenpflegewissenschaftenund Bildungswissenschaften an.

Ein Studium kurzer Dauer besteht aus einem einzigen Zyklus von drei Jahren, dem sogenannten „berufsqualifizierenden Bachelor“.

Der Bachelorabschluss in Gesundheits- und Krankenpflegewissenschaften ermöglicht den Zugang zu verantwortlichen Positionen in diesem Bereich. Zudem eröffnet er die Möglichkeit von fachlichen Spezialisierungen und berechtigt zu weiterführenden Studien (Master in Pflegewissenschaften).

Der Studiengang in Bildungswissenschaften umfasst die Ausbildung zum Kindergärtner und zum Primarschullehrer.  

 

Autonome Hochschule in Zusammenarbeit mit dem IAWM
(Institut für Aus- und Weiterbildung in Mittelstand und KMU) 

Der Studiengang Buchhaltung 

Das Zentrum für Aus- und Weiterbildung des Mittelstands (ZAWM) Eupen bietet gemeinsam mit der Autonomen Hochschule einen dualen Bachelorstudiengang in Buchhaltung an. Das dreijährige Studium verbindet eine praktische Ausbildung in einem anerkannten Unternehmen mit den Meisterkursen am ZAWM Eupen. Spätestens ab dem zweiten Studienjahr ist die praktische Ausbildung Pflicht. Das Studium ist zweisprachig.  

Der Studiengang Bank- und Versicherungswesen (in Vorbereitung)

Das ZAWM Eupen plant gemeinsam mit der AHS zwei neue Bachelorstudiengänge in den Bereichen Bank und Versicherungen. Auch hier wird es sich um duale Studien handeln, die praktische Ausbildungen in Banken, Versicherungsagenturen oder bei Finanzdienstleistern mit den Meisterkursen des ZAWM verbinden und sowohl zum Meisterbrief als auch zum Bachelorabschluss an der AHS führen.

 

Der zweite Bildungsweg in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Schulische Weiterbildung

Die Institute für schulische Weiterbildung, besser als „Abendschulen“ bekannt, sind in der Regel den Sekundarschulen angegliedert. Es gibt aber auch private Erwachsenenbildungsinstitute.

Die Angebote richten sich an Erwachsene, wobei die Teilnahme unterschiedlich motiviert sein kann:

  • berufliche Weiterentwicklung,
  • Erlernen einer Fremdsprache,
  • persönliche Entfaltung.

Es besteht auch die Möglichkeit, an einem Weiterbildungsinstitut schulische Abschlüsse in einzelnen Fächern nachzuholen.
Beispiele:

  • Fremdsprachen,
  • Informatik,
  • technische Fächer.

Man kann sich ebenfalls auf die Prüfung zur Erlangung des Abiturs vorbereiten.

Studiennachweise und Teilnahmebescheinigungen werden von einem Klassenrat ausgestellt.  

Schulexterne Prüfungsausschüsse

In der Deutschsprachigen Gemeinschaft besteht im Grundschul-, Sekundarschul- und Krankenpflegebereich die Möglichkeit, bestimmte Studiennachweise nicht nur in der Schule, sondern auch schulextern zu erwerben.

Die entsprechenden Prüfungen werden vor schulexternen Prüfungsausschüssen, die vom Ministerium organisiert werden, abgelegt.

Links
Weitere Links
Le Forem - Dienst für Ausbildung und Beschäftigung der Wallonischen Region
VDAB - Flämischer Dienst für Vermittlung und Ausbildung
Actiris - Dienst der Region Brüssel für Arbeitsvermittlung
Eures - Das europäische Portal zur beruflichen Mobilität
Berufenet - Das Netzwerk für Berufe der Bundesagentur für Arbeit


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