Arbeitsmarkt-Info Juli 2015

Ende Juli 2015 waren in der DG 3.112 Vollarbeitslose gemeldet. Das sind 462 Personen mehr als im Juni, was einem Anstieg um über 17% entspricht. Die Arbeitslosenrate steigt dadurch von 7,8% auf 9,2%. Im Vergleich zum Vorjahr ist dahingegen weiterhin ein Rückgang der Zahl der Arbeitsuchenden zu verzeichnen (-4,8%).

Insgesamt waren Ende Juli nach Angaben des Arbeitsamtes der DG 1.509 Männer und 1.603 Frauen als Arbeitsuchende ohne Beschäftigung eingetragen. Das sind 17,4% mehr Arbeitsuchende als im Vormonat. Angestiegen ist v.a. die Zahl der Anwärter auf Arbeitslosengeld; in dieser Gruppe sind fast 300 Personen im Vergleich zum Juni hinzugekommen (+15%). Zum Teil (rund 50 Personen) handelt es sich dabei um Lehrer und anderem Personal aus dem Unterrichtswesen. Die meisten kommen jedoch aus verschiedenen Bereichen, wie Büroangestellte, Verkaufspersonal oder Arbeiter im Baufach. Dieser deutliche Anstieg kann vor allem auf die Urlaubszeit zurückgeführt werden und ist folglich saisonal bedingt. Neben den Beschäftigten, die meist vorübergehend ihre Arbeit verloren haben, ist auch die Zahl der Schulabgänger im Juli deutlich gestiegen: Im Vergleich zum Juni sind fast 66% mehr Jugendliche als Schulabgänger gemeldet (+122 Personen). Die frühzeitige Eintragung von Schul- und Studienabgängern schon im ersten Ferienmonat kann in diesem Umfang nur in der DG und in Flandern festgestellt werden, wodurch in diesen beiden Regionen ein stärkerer Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Sommer vorliegt als in Wallonien oder Brüssel.

In Flandern liegt im Vergleich zum Juni ein Anstieg der Arbeitslosigkeit um knapp 11% vor, während in Wallonien etwa 6,5% und in Brüssel nur 1,6% mehr Arbeitsuchende gemeldet sind. Im Landesschnitt ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli um 7,4% gestiegen. Die Arbeitslosenquote für Belgien beläuft sich dadurch auf 11,9%. In Wallonien beträgt sie 15,9% und in Flandern 8,3%.

Im Vergleich zum Vorjahr setzt sich in der DG die positive Entwicklung weiter fort. Ende Juli sind 156 Personen weniger als Arbeitsuchende gemeldet als im Juli 2014. Das entspricht einem Rückgang um 4,8%. Diese Entwicklung liegt sowohl im Norden wie im Süden der DG vor. Auch in den anderen Landesteilen sind die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig: Im Landesschnitt beläuft sich der Rückgang auf 3,9%. Während in Wallonien (-5,3%) und Brüssel (-8,8%) ebenfalls sinkende  Werte vorliegen, ist in Flandern erstmals seit Anfang 2012 kein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr mehr zu verzeichnen. Mit einem Rückgang um 59 Personen ist hier sozusagen ein Stillstand erreicht.

In der DG ist nur bei den älteren Arbeitsuchenden ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen festzustellen. Im Vergleich zu Juli 2014 sind fast 5% mehr Personen über 50 Jahre gemeldet, während bei allen anderen Altersgruppen ein mehr oder weniger deutlicher Rückgang vorliegt.