Arbeitsmarkt-Info September 2012

Nach der starken Zunahme in den Ferienmonaten sind der Arbeitslosenzahlen im September wieder deutlich zurückgegangen. Insgesamt waren im Vergleich zum August 336 Personen weniger gemeldet, was einem Rückgang um fast 11% entspricht. Die Arbeitslosenrate sinkt dadurch von 9,3% auf 8,3%.

Nach Angaben des Arbeitsamtes der DG waren Ende September 2.793 Personen als Vollarbeitslose gemeldet. Besonders deutlich war der Rückgang im Vergleich zum August bei den Frauen, deren Anzahl um fast 17% gesunken ist (-290 Personen), während die Zahl der Männer um 3% niedriger war.  Dieser Rückgang ist sowohl im Norden wie im Süden der festzustellen und auch in allen Altersgruppen. Ein Teil dieses Rückgangs – wie auch der Anstieg in den Ferienmonaten – ist auf die Beschäftigten aus dem Unterrichtswesen zurückzuführen. In Erwartung einer Bestätigung ihres Arbeitsvertrags tragen viele sich am Schulende als Arbeitsuchende ein und werden im September wieder gestrichen, wenn Sie ihre Stelle wieder antreten können. Aus diesem Grunde ist der Rückgang auch besonders stark bei den Frauen zu verzeichnen, die bekanntlich die Mehrheit des Unterrichtspersonals bilden. Ein weiterer Grund für den Rückgang ist bei den Schulabgängern zu finden, von denen ein Teil eine Stelle gefunden hat oder aber wieder ein Studium aufgenommen hat. Im Sommer war aber auch in anderen Bereichen ein verstärkter Anstieg der Arbeitslosenzahlen festzustellen, so z.B. im Einzelhandel oder auch im Horeca-Bereich. Auch hier waren vor allem Frauen betroffen, und im September war auch hier wieder ein Rückgang zu verzeichnen.

In den anderen Landesteilen ist die Arbeitslosigkeit im September ebenfalls wieder rückläufig: in Flandern um -3,6%, in Wallonien um -2,5%. Auf Landesebene sind insgesamt rund 20.500 Arbeit­suchende weniger registriert als Ende August. Wie in der DG ist diese Entwicklung vornehmlich saisonal bedingt.

Im Vergleich zum Vorjahr liegt in der DG wie auch in den anderen Regionen weiterhin ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen vor: auf Landesebene sind rund 3,6% Personen mehr als Arbeitsuchende gemeldet als im September 2011. In den Regionen Brüssel und Wallonien sowie in der in der DG beläuft sich der Anstieg auf etwa +1% bis +1,3%, in Flandern dahingegen liegt er bei +8%. Auch innerhalb der DG ist die Situation unterschiedlich: im Süden sind weniger Arbeitsuchende eingetragen als im Vorjahr, während in den nördlichen Gemeinden, vor allem Kelmis und Lontzen, ein Anstieg vorliegt.