Arbeitsmarkt-Info Mai 2010

Ende Mai 2010 waren in der DG 2.507 Personen als Vollarbeitslose gemeldet. Dies sind 99 Personen weniger als im Vormonat April und 31 Personen mehr als im Mai 2009. Die Arbeitslosenrate sinkt damit von 7,9% im April auf 7,6% im Mai.

Ende Mai 2010 waren in der Deutschsprachigen Gemeinschaft 1.258 Männer (55 weniger als im April) und 1.249 Frauen (-44) als nicht beschäftigte Arbeit­suchende (sogenannte Voll­arbeitslose) einge­tragen. Die Anzahl Arbeitsuchender ist somit um 3,8% im Vergleich zum Stand Ende April gesunken.

Auch in den anderen Regionen des Landes ist die Zahl der Arbeitslosen gesunken, im Schnitt um 2,6%. Der Rückgang ist in allen Region etwa gleich stark ausgeprägt: -2,8% in Wallonien, -3,2% in Flandern und -1,1% in Brüssel. Die Arbeitslosenrate für Belgien beläuft sich Ende Mai auf 11%. In Wallonien und Brüssel liegt sie mit 15,6%, bzw. 23,2% weiterhin deutlich über dem Schnitt, während sie in Flandern mit 6,8% weiterhin unter dem Wert in der DG liegt.

In der DG ist der größte Rückgang in der Gruppe der Jugendlichen zu verzeichnen (-5%). Zwischen Norden und Süden der DG gibt es keine Unterschiede in der Entwicklung. Die Arbeitslosenrate dahingegen ist weiterhin im deutlichen Gegensatz zwischen dem Kanton Eupen (10,1%) und dem Kanton St.Vith (4,3%), wobei der höchste Wert mit 12,3% weiterhin in Kelmis zu verzeichnen ist.

Auch im Vergleich zum Vorjahr ist weiterhin in allen Regionen eine Verbesserung der Arbeitsmarkt­situation festzustellen. Während die Wallonische Region wie schon im April unter dem Vorjahresstand liegt, hat sich der Unterschied zum Vorjahr in der DG auf nur noch 1,3% verringert. In Flandern und Brüssel sind dahingegen noch 5,2% bzw. 6,8% mehr Arbeitsuchende gemeldet als im letzten Jahr.

Diese positive Entwicklung muss allerdings dahingehend relativiert werden, dass im Mai 2009 krisenbedingt schon deutlich gestiegene Arbeitslosenzahlen vorlagen. Im Vergleich zum Mai 2008 (also vor der Krise) sind in der DG immerhin noch etwa 13% mehr Arbeitslose gemeldet. Während dieser Unterschied bei den Frauen bei 4% liegt, ist bei den Männern im Vergleich zum Mai 2008 ein Anstieg um 24% fest zu stellen. In Wallonien ist mit +4% nur ein geringer Anstieg im Vergleich zur Situation vor der Krise zu melden (bei den Frauen sogar ein Rückgang um 2%). In Flandern dahingegen sind Ende Mai 2010 fast 30% mehr Arbeitslose gemeldet als vor 2 Jahren, bei den Männern sogar fast 44% mehr. Dies wird auch deutlich in der folgenden Darstellung der desaisonalisierten Arbeitslosigkeit seit Frühherbst 2009, d.h. dem Zeitraum in dem in die Auswirkungen der Krise auch auf dem Arbeitmarkt spürbar wurden.