Arbeitsmarkt-Info Mai 2009

Nach Angaben des Arbeitsamtes der Deutschsprachigen Gemeinschaft waren Ende Mai 2009 in der DG 2.476 Personen als Vollarbeitslose gemeldet. Dies sind 37 Personen mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenrate beträgt 7,7%. Im Vergleich zum Vorjahr ist weiterhin ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen.

Ende Mai 2009 waren in der Deutschsprachigen Gemeinschaft 1.253 Männer und 1.223 Frauen als nicht beschäftigte Arbeitsuchende (sogenannte Vollarbeitslose) eingetragen. Dies sind 37 Personen mehr als Ende April, was einem Anstieg um 1,5% entspricht. In den anderen Regionen des Landes ist dahingegen im Vergleich zum April ein Rückgang der Arbeitslosenzahlen festzustellen: im Landesschnitt um 2,4% (Flandern: -1,5%, Wallonien: -3,1%).

Die Arbeitslosenquote in der DG beträgt im April 7,7%, im Norden 10,4% und im Süden 3,9%. Im Landeschnitt beträgt die Arbeitslosenquote 10,2%, wobei weiterhin große regionale Unterschiede bestehen: trotz des krisenbedingten starken Anstiegs der Arbeitslosigkeit in Flandern bleibt die Arbeitslosenquote hier immer noch sehr niedrig (6,5%), während in Brüssel (22%) und Wallonien (16%) deutlich höhere Werte vorliegen, auch wenn die Wirtschaftskrise in diesen beiden Regionen offensichtlich weniger stark zu Buche schlägt als in Flandern oder der DG.

Im Vergleich zum Vorjahr liegt in der DG wie auch den anderen Regionen weiterhin ein mehr oder weniger deutlicher Anstieg der Arbeitslosenzahlen vor. In Flandern waren Ende Mai über 23% mehr Arbeitsuchende gemeldet als Ende Mai letzten Jahres – in absoluten Zahlen entspricht dies 35.000 Personen! Der Anstieg in der DG beläuft sich auf etwa 12% mehr Arbeitsuchende (+267 Personen) was etwas höher als der Landesschnitt ist (+11,6% oder +54.240 Personen). In den Regionen Brüssel und Wallonien sind 7,5% bzw. 5,4% mehr Arbeitsuchende gemeldet – wie schon gesagt sind in diesen beiden Regionen die Folgen der Wirtschaftskrise weniger stark zu spüren, da hier mehr Beschäftigte im Dienstleistungsbereich sowie im öffentlichen Sektor zu finden sind.

In der DG ist der größte Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, sowohl prozentual als auch in absoluten Zahlen im Kanton Eupen festzustellen (+13,7%). Vor allem in den Gemeinden Eupen (+104 Personen, bzw. +13,9%) und Kelmis (+60 Personen, bzw. +12,8%) ist eine deutliche Zunahme zu verzeichnen. Allerdings liegt auch in der Gemeinde Raeren eine starke Zunahme vor (+52 Personen, bzw. +17,6%). Der größte prozentuale Anstieg ist jedoch mit +20,6% im Vergleich zum Vorjahr in der Gemeinde Bütgenbach zu melden. Allerdings betrifft dies "nur" 22 Personen, was nochmals zeigt, wie vorsichtig man in der DG mit Zahlen und Statistiken umgehen muss.