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Reiseleiter/in

(letzte Aktualisierung: August 2009)

Reiseleiter/innen begleiten Reisegruppen während einer Reise oder betreuen sie an den Zielorten. Sie übernehmen organisatorische Aufgaben und dienen als direkte Ansprechpartner der Reisenden. Sie animieren die Gruppe und begleiten sie bei der Entdeckung des besuchten Ortes.

0. Kurzbeschreibung

Kurzinfos zum Beruf

Kurze Tätigkeitsbeschreibung

Reiseleiter/innen begleiten Reisegruppen während einer Reise oder betreuen sie an den Zielorten. Sie übernehmen organisatorische Aufgaben und dienen als direkte Ansprechpartner der Reisenden. Sie animieren die Gruppe und begleiten sie bei der Entdeckung des besuchten Ortes.  

 

Arbeitssituation

Im Auftrag von Reiseunternehmen und Hotels betreuen Reiseleiter/innen Reisende während einer Reise oder direkt vor Ort.

Reiseleiter/innen arbeiten oft im Freien, z.B. wenn sie Stadt- oder Naturführungen leiten. Dabei sind sie Regen, Wind, Kälte oder Hitze ausgesetzt. 

 

Einsatzgebiete

Reiseleiter/innen können im In- oder Ausland arbeiten. Sie führen die Gruppen beispielsweise durch Städte oder sind als Naturführer spezialisiert.

Reiseleiter/innen sind selbstständig oder Angestellte einer Reiseagentur, eines Busunternehmens oder eines Tourismusbüros. Es gibt auch Städte, die Gemeindereiseleiter/innen einstellen. 

 

Aus- und Weiterbildung

Der Beruf des Reiseleiters kann auf verschiedenen Niveaus erlernt werden: in der Sekundarschule, als Studium (Bachelor) oder mittels einer Ausbildung im Mittelstand.  

 

Schlüsselfertigkeiten

  • Animationssinn
  • Auf unerwartete Geschehnisse reagieren
  • Flexibilität im Umgang mit verschiedenen Kundengruppen
  • Gutes Gedächtnis
  • Allgemeinbildung
  • Orts- und Allgemeinkenntnisse in allen Bereichen (Kultur, Politik, Wirtschaft, Sport …) 

 

Wichtige Fähigkeiten

  • Anpassungsvermögen
  • Enthusiasmus
  • Freundlichkeit
  • Geduld
  • Hartnäckigkeit
  • Hilfsbereitschaft
  • Humor
  • Improvisationstalent
  • Kommunikation
  • Neugierde
  • Psychische Widerstandskraft
  • Selbständigkeit
  • Sorgfalt
  • Verantwortlichkeitsgefühl 

1. Aufgaben und Tätigkeiten

Die Aufgaben, Arbeitsmöglichkeiten, Tätigkeiten sowie Arbeitsmittel und Objekte

Aufgaben

Meist nennt man Fremdenführer/innen Personen, die mit in- oder ausländischen Touristen eine Stadt oder historische Stätten besuchen. Reiseleiter/innen sind dann diejenigen, die Touristen ins Ausland auf Reisen begleiten, zum Beispiel mit Busunternehmen. In den folgenden Informationen werden beide Berufe gemeinsam unter dem Namen „Reiseleiter/in“ betrachtet.

Die Qualitäten und Fähigkeiten der Reiseleiter/in tragen zum Gelingen einer jeden Reise bei. Reiseleiter/innen empfangen und führen eine Gruppe Touristen während ihres Aufenthaltes. Sie animieren die Gruppe und begleiten sie bei der Entdeckung des besuchten Ortes. Sie bringen ihnen diesen Ort näher, richten ihre Aufmerksamkeit auf Besonderheiten und lehren die Touristen, den Ort zu schätzen. Ihr Publikum kann eine zusammengehörende organisierte Gruppe sein oder eine Ansammlung von Touristen, die sich zu einer Führung zusammen gefunden haben. Ihre Arbeit führt sie in Städte, Museen, Schlösser, Kirchen, Häfen, auf Friedhöfe, Schlachtfelder, in Grotten, Naturreservate, … Die Führungen finden zu Fuß oder mit einem Autobus statt.

Reiseleiter/innen sorgen dafür, dass das Reiseprogramm wie vorgesehen verläuft. Sie kommentieren historische Stätten, Museen und Monumente in einer angenehmen, originellen und verständlichen Art. Dies können sie nicht improvisieren, Reiseleiter/innen müssen sich gut vorbereiten. Die Besichtigung oder Reise muss den Bedürfnissen und Wünschen der Touristen entsprechen. Sie müssen sich informieren, sie müssen beobachten, die Informationen verstehen und analysieren. Nachdem sie eine Synthese erstellt haben und diese eventuell niedergeschrieben und gelernt haben, können sie ihr Wissen weitergeben. Dabei passen sie ihre Kommentare dem Alter, der kulturellen Herkunft und dem Niveau ihres Publikums an. Sie sorgen dafür, dass sie ihnen ihre Aufmerksamkeit schenken. Dabei achten sie darauf, dass sie ihre Zuhörer nicht mit Informationen erdrücken. Die Route muss organisiert werden, auch ein Zeitplan will eingehalten sein; dazu müssen sie die Länge der Aufenthalte und der Kommentare anpassen und aufeinander abstimmen.

Sprachenkenntnisse sind für Reiseleiter/innen sehr wichtig, wenn sie ausländische Touristen führen oder im Ausland arbeiten.

Reiseleiter/innen können auch als Naturführer arbeiten. Ihre Arbeit ist ein wichtiger Baustein zum Natur- und Umweltschutz. Neben der Führung durch Berge, Wälder oder Naturreservate haben sie die Aufgabe, die Touristen zum Thema Umwelt zu sensibilisieren.

Arbeitsmöglichkeiten

Reiseleiter/innen können im In- oder Ausland arbeiten. Sie führen die Gruppen beispielsweise durch Städte oder sind als Naturführer spezialisiert.

Reiseleiter/innen sind selbstständig oder Angestellte einer Reiseagentur, eines Busunternehmens oder eines Tourismusbüros. Es gibt auch Städte, die Gemeindereiseleiter/innen einstellen.

Tätigkeiten

  • Information und Animation
    • Informationen sammeln und dokumentieren
    • Lebendige und verständliche Kommentare schreiben und kommunizieren
    • Legenden und Anekdoten erzählen
    • Freizeitaktivitäten animieren
    • Auskünfte geben über örtliche Freizeitangebote wie z. B.: Museen, Ausstellungen, Wandergebiete, Sportmöglichkeiten, Wirtshäuser, Theaterstücke, Diskotheken, …
    • Allgemeine Fragen beantworten : Autoverleih, Apotheken, Ärzte, Banken …
  • Psycho-soziales
    • Sich um das Wohlergehen der Touristen sorgen
    • Die Aufmerksamkeit und die gute Laune der Touristen wahren
    • Konflikte frühzeitig bemerken und bekämpfen
    • Auf ungeplante Ereignisse spontan reagieren

Arbeitsmittel und Objekte

  • Landkarten, Straßenkarten
  • Dokumentation, Internet …

2. Anforderungen

Körperliche Merkmale - Persönlichkeitsmerkmale - Arbeitssituation

Körperliche Merkmale

  • Deutliche Sprache
  • Körperliche Widerstandskraft

Persönlichkeitsmerkmale

Nötige Fähigkeiten

  • Flexibilität im Umgang mit verschiedenen Kundengruppen
  • Auf unerwartete Geschehnisse reagieren
  • Gutes Gedächtnis
  • Kultiviert sein
  • Animationssinn

Eigenschaften

  • Neugierde
  • Enthusiasmus
  • Humor
  • Motivation
  • Hartnäckigkeit
  • Anpassungsvermögen
  • Psychische Widerstandskraft
  • Verantwortlichkeitsgefühl
  • Selbständigkeit
  • Sorgfalt
  • Kommunikation
  • Geduld
  • Freundlichkeit
  • Hilfsbereitschaft
  • Improvisationstalent

Interessen

  • Kontakt mit Menschen
  • Interesse für verschiedene Kulturen
  • Reisen


Arbeitssituation

Im Auftrag von Reiseunternehmen und Hotels betreuen Reiseleiter/innen Reisende während einer Reise oder direkt vor Ort. Sie arbeiten meist während der Freizeit ihrer Kunden. Dies kann werktags sein, sie sind aber auch am Wochenende und an Feiertagen tätig. Als Animator/in auf Reisen hat ein Arbeitstag meist mehr als 8 Stunden. Desweiteren ist diese Arbeit oft saisonal bedingt.

Reiseleiter/innen arbeiten oft im Freien, z.B. wenn sie Stadt- oder Naturführungen leiten. Dabei sind sie Regen, Wind, Kälte oder Hitze ausgesetzt.

Bei diesem Beruf handelt es sich oft um eine Nebenbeschäftigung. Es gibt jedoch auch Reiseunternehmer, die diplomierte Reiseleiter/innen und Personen mit abgeschlossenem Kunst-, Geschichts- oder anderen Studien als hauptamtliche Reiseleiter/innen einstellen. Die hauptberufliche Ausübung setzt eine große Flexibilität voraus und die Bereitschaft, einen Großteil des Jahres von zu Hause weg zu sein.

Es handelt sich um eine sehr abwechslungsreiche Arbeit. Sie gibt einem die Möglichkeit zu reisen und verschiedene Orte zu sehen. Man lernt viele Menschen kennen, mit denen man die gleichen Interessen teilt.

3. Ausbildung / Studium

Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft und in Belgien - Anerkennung und Gleichstellung der Diplome

Der Beruf des Reiseleiters ist nicht rechtlich geschützt. 1990 bildete der Tourismusminister Jean-Pierre Grafé eine Arbeitsgruppe, welche über das Statut des Reiseleiters nachdachte. 1994 legte die Gruppe dem Ministerpräsidenten ein Projekt vor, dieses wurde aber abgelehnt.

Man kann den Beruf über mehrere Wege erreichen und muss keine spezifische Ausbildung abgeschlossen haben. Manche Reiseleiter/innen haben zum Beispiel ein Studium in Fremdsprachen oder Kunstgeschichte absolviert, andere haben eine spezifische Ausbildung einer Stadt oder einer privaten Einrichtung wie die FBAA (Fédération Belge des exploitants d’autobus et d’autocars et des organisateurs de voyages).

Ausbildungsmöglichkeiten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Technischer Sekundarunterricht

Touristik / Sprachen 

Zulassungsbedingungen

Der Schüler muss die Beobachtungsstufe (1. + 2. Jahr) des Sekundarunterrichts bestanden haben.

Schule

Königliches Athenäum Eupen

Inhalt

Unterrichtsfach

Stunden

3. Jahr

4. Jahr

5. Jahr

6. Jahr

Religion / Moral

2

2

2

2

Deutsch

5

4

5

5

Geschichte

1

1

1

1

Erdkunde

1

1

1

1

Leibeserziehung / Sport

2

2

2

2

Fachbezogene Mathematik

3

3

3

3

Französisch

5

5

4

4

Englisch

2

4

4

4

Niederländisch

-

2

2

2

Betriebswirtschaftslehre

3

-

-

-

Textverarbeitung

3

-

-

-

Verwaltungsinformatik / Textverarbeitung

-

2

2

1

Projekt Tourismus: (Reiseverkehrsgeographie, Kulturgeschichte, Botanik, Zoologie, Audiovisuelle Medien, Wirtschaftswissenschaften, Geschäftsführung)

6

7

7

8

Praktika

1 Tag

1 Woche

2 Wochen

3 Wochen

 

Ausbildungsmöglichkeiten in Belgien

Technischer Sekundarunterricht

  • Agent en accueil et tourisme
  • Accueil – Tourisme

Aus- und Weiterbildung des Mittelstandes

  • Agent de voyage
  • Conepteur-organisateur de produits touristiques
  • Guide-nature
  • Guide touristique - guide accompagnateur et randonnée
  • Guide touristique – Guide grand tourisme
  • Guide touristique – Guide régional

Hochschulunterricht

  • Graduat en Tourisme – option animation
  • Graduat en Tourisme – option gestion

Weitere Informationen für die Französischsprachige Gemeinschaft erteilt der Service d’information sur les études et les professions (SIEP).

Anerkennung und Gleichstellung der Diplome

Für die Gleichstellung und Anerkennung von schulischen Abschlüssen (vom Primarschulabschluss bis zum Universitätsabschluss) in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist das Ministerium zuständig. Dort sind auch weitere Informationen zu diesem Thema erhältlich.

Links

4. Weiterbildung und Spezialisierung

Weiterbildungsmöglichkeiten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Weiterbildungsmöglichkeiten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Aus- und Weiterbildung des Mittelstands

Fremdenführer

Zulassungsbedingungen

Die Zulassung ist berufsunabhängig. In der Regel werden die Teilnehmer berücksichtigt, die nicht mehr der Schulpflicht unterliegen und im Besitz eines Gesellenzeugnisses sind. Alternativ können das 4. Jahr des allgemeinbildenden oder technischen Unterrichts oder das 6. Jahr des beruflichen Unterrichts mit Befähigungsnachweis berücksichtigt werden. Interessenten, die diese Bedingungen nicht erfüllen, können einen Antrag auf Überprüfung ihrer Bewerbung stellen.

Ausbildungsort

ZAWM Eupen

Dauer

2 Jahre je 272 Stunden


+ 1 Abend pro Woche Betriebsführung

Inhalt
  • Kunstgeschichte
  • Architektur und Möbelkunde
  • Architektur
  • Regionalgeschichte
  • Folklore und Tradition
  • Wirtschafts- und Touristikgeographie
  • Wirtschaftsgeographie
  • Natürliche Landschaften; Kartenlesen
  • Ländliche und städtische Landschaften
  • Mündlicher Ausdruck
  • Gruppenanimationstechniken
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Recht und Organisation im Fremdenführerbereich
  • Praktische Anwendungen
  • Betriebsführung
  • Regionale Besonderheiten
  • Sprachen
Kosten

170 € pro Jahr

Weitere Weiterbildungsmöglichkeiten

Ausbildung zum Naturführer

Zulassungsbedingungen

Interesse für die Natur sowie den Wunsch später anderen die erworbenen Kenntnisse weiterzugeben.

Ausbildungsort

Naturzentrum Haus Ternell

Dauer

1 Jahr (September - Juni)
Häufigkeit: Ungefähr 3-4 Samstage im Monat; vervollständigt durch ein Naturseminar an einem Wochenende im Juni in der Wildenburg / Deutsche Eifel oder im Centre Marie-Victorin in Vierves-sur-Viroin / Belgien.

Inhalt

Einführung in die Naturwissenschaften (Botanik, Zoologie, Ornithologie, Entomologie, Säugetierkunde, Ökologie, Klimalehre usw.) und in die verschiedenen gesetzlichen, sozialen und pädagogischen Aspekte zur Erhaltung der Umwelt.
Die theoretische und praktische Ausbildung vor Ort und im Labor wird von Spezialisten in den einzelnen Fachbereichen durchgeführt. Sie ist hauptsächlich ausgerichtet auf das Gebiet der Eifel, Ardennen und des Venns.

Vorbereitungskurs auf die C-Zonen-Prüfung

Ausbildungsort

Naturzentrum Haus Ternell

Hintergrund

Seit 2002 erhält ein diplomierter Naturführer nur noch dann eine Armbinde, um Zugang zu den C-Zonen des Naturschutzgebietes Hohes Venn zu haben, wenn er nach erfolgreich absolviertem Naturführerkurs eine zusätzliche Prüfung vor der Verwaltungskommission des Hohen Venns und der Forstverwaltung ablegt. Zusätzlich muss er die Teilnahme an 5 Wanderungen, davon 3 durch C-Zonen, nachweisen und seine Endarbeit einem bereits anerkannten C-Zonenführer in Form einer geführten Wanderung vorstellen. Der hier angebotene Kurs soll interessierte Naturführer auf diese Prüfung vorbereiten und bietet zugleich die Möglichkeit, die vorgeschriebenen Wanderungen in die C-Zonen im Rahmen dieses Kurses zu absolvieren.

Inhalte

Grundlagen der Geologie, Bodenlage, Gesetzgebung, Geschichte, Zoologie und Botanik der C-Zonen, vorgestellt an den 3 C-Zonen, Wallonisches Venn, Clefay-Venn und 2-Serien-Venn ( Fagne des Deux - Séries). Der Kurs gliedert sich in 2 Tage Theorie inm Naturzentrum Ternell und 3 Wandertage durch die 3 C-Zonen.

Links
Kontakte

ZAWM Eupen - Zentrum für Aus- und Weiterbildung des Mittelstandes
Vervierser Straße 73
4700 Eupen
Tel.: +32 87 593989
Fax: +32 87 552795
Email: [email protected]
http://www.zawm.be

5. Verwandte Berufe

Verwandte Berufe

  • Naturführer/in
  • Empfangshostess
Links

6. Sonstige Informationsquellen

Hinweise zu Literatur und Medien, Internet- & Kontaktadressen

Hinweise zu Literatur und Medien, Internet- und Kontaktadressen
Links
Weitere Links
Le Forem - Dienst für Ausbildung und Beschäftigung der Wallonischen Region
VDAB - Flämischer Dienst für Vermittlung und Ausbildung
Actiris - Dienst der Region Brüssel für Arbeitsvermittlung
Eures - Das europäische Portal zur beruflichen Mobilität
Berufenet - Das Netzwerk für Berufe der Bundesagentur für Arbeit


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